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Thema: [HOW²] Plexiglasbearbeitung (Gelesen 41051 mal)
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TT_Kreischwurst
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Blablabla
Hallöchen. TT_Kreischwurst war mal wieder fleissig wie eine Berghutze. Folgender Post ist eher etwas für hartgesottene. Viel Text, kaum Inhalt, und keine Smileys. Leser mit so etwas wie einem gesunden Sinn für Zeitvergeudung können ruhigen Gewissens zum nächsten Post hüpfen.
Die Semesterferien habe ich mir mit einem simplen Casemod für einen Kumpel um die Ohren gehauen. Ein Window durfte natürlich nicht fehlen! Da dies nun (gefühlt) jeder zweite Rechner hat, galt es das noch zu individualisieren... Also das Thema war recht schnell gefunden. Als Metal-Fan entschied er sich für das Hatebreed-Logo. Nun lag es an mir das Hirngespinst umzusetzen^^ Was man so kennt ist ja à la Dremel etwas zu gravieren. Chic zugegeben aber irgendwie fehlte da der Pepp. Fugazis Klassiker mit mehreren Layern war schonmal ein Schritt in die richtige Richtung. Aaaaber, im Laufe der Jahre hat sich folgendes bewiesen: Beim Bürsten hat man zwar schön gleichmäßige Flächen bekommt aber nix an Feinheiten hin. Beim Gravieren und bürsten mit dem Dremelaufsatz (wie im 3-Layer Kratzmod) wirds schon filligraner, aber noch nicht fein genug. Außerdem werden da die Flächen immer so scheckig. Wie man bei Fugazi auf Seite 6 leicht erkennen kann. *narf*. Und was ich so experimentiert habe war es noch wesentlich schlimmer. Also ganz klare Zeit für einen Köpfchentanz. Ziel: Beleuchtete Gravur mit ausgefüllten Flächen und trotzdem feinsten Konturen und filligranen Linien.
Meine (über die Jahre gesammelten) Misserfolge sagten mir folgendes: Wenn man das Plexiglas mit Tapetenleim (per Pinsel) bestreicht und dann mit dem Kompressor Nitroverdünnung aufdampft und wirken lässt bekommt man wohl das beste Ergebnis. (evtl kurz für Langsamdenker erklärt: Die Verdünnung löst das Plexi auf, es macht es schön stumpf. Das Latex-Leim Gemisch greift sie nicht schnell genug an. Und wenn man dann alles mit Fit abspült löst sich der Tapetenleim wieder und hinterlässt dort wo man bepinselt hat durchsichtige Stellen, alles andere ist stumpf) Hier gibt es aber klare Contras. Zum einen dauert es ewig, dann muss man mit der Spritzpistole einigermaßer umgehen können, denn wenn man irgendwo zu dick aufdampft wird es anders durchlässig als irgendwo anders... Zum andern ist das eher etwas für "Negative" also wo viel stumpf und wenig durchsichtig sein soll. Desweiteren eher für "Freestylekünstler" denn gerade Formen und Abpausen ist eben nur so gut möglich wie man den Pinsel beherrscht. Der nächtste Exot war der Selbstversuch am Sandstrahlgerät. Ein ziemlicher Misserfolg. Zum einen muss man recht dickes Plexi nehmen (>4mm) und zum anderen brauch man schon gehörige Druckminderer. Das Ausschneiden der Form in dünnes Blech und der Fakt das überall Strahlsand das Acrylglas zerkratzt (egal wie gut man abklebt ^^ ) taten ihr übriges zum verwerfen des Plans... Außerdem überalle ein sauiger Dreck und ein enttäuschend ungleiches Ergebnis. Das "ausfüllen" von Flächen mit dem Dremel Kugelfräser brauch ich sicherlich gar nicht erwähnen. Oft gesehen, aber meiner Meinung nach spuckehässlich. Mit anderen gescheiterten Versuchen will ich den Leser nicht quälen. Die zündende Idee kam mir eher durch Zufall. Beim Reinigen der Garage habe ich die Werkbank abgekehrt und schaufelweise die Schleifreste unter dem Schleifbock entdeckt... 5er Körnung für Edelstahl. Das Zeug war so fein wie Puderzucker aber hatte schärfere Kanten als Strahlsand. Also mal spontan eine Pampe mit Wasser angerührt und das Plexi damit "poliert". Abgesehen von tiefen Ratzern (von irgendwelchen Metallspänen) schon nen top Ergebnis. So langsam dämmerte mir das bei der weichen Oberfläche des Bastlerglases Poliermittel die entgegengesetzte Wirkung erzielten. Die Schleifpartikel reiben da kleinste Riffeln in das Plexi. Mit bloßem Auge nicht erkennbar, sieht es Milchglas schon sehr ähnlich. Außerdem ist eigentlich alles an Feinheiten umsetzbar, da man nur passende Löcher in Klebestreifen schnitzen muss, dann aufs Plexi damit und etwas eingerieben und fertig. Geilomeilo, keine Frage. Also Scheuermilch, Chrom-, Alu- und Autolackpolitur probiert. Alles der gleiche Mist: Viel zu viel Pampe und viel zu wenig Schleifpartikelchen. Der Klebestreifen löst sich viel zu schnell, bevor das Plexi auch nur annähernd stumpf ist. Hier war Frust und erstmal Pause. Dann besann ich mich eines Besseren. Resignieren ist für Looser, außerdem bin ich zu stur zum aufgeben^^ Wie immer wenn ich Nachdenken muss, hab ich mir 10 Bier in den Kopf geknüppelt und mein Zimmer aufgeräumt. In die Hand fiel mir eine Bihänder-Streitaxt die ich mir vor Jahren so mittelalternah wie möglich geschmiedet hatte. Um das Holz zu konservieren konnte man mit Wachs arbeiten, aber wenns richtig chic werden sollte, nahm man Bimsteinmehl und diverse Farbpigmente um das Holz naturnah zu polieren. Polieren? Mehl? Cooool. Hier kann man dann das Mischverhältnis von "Gleitmittel" und Poliersand selbst bestimmen. Und außerdem bekommt man es recht günstig gesiebt bis 90 µm runter... (also die größten Körnchen sind 9*10^-5 m im Durchmesser). Ab in die Drogerie und für knapp 6 Euro 200g gekauft. Erste Versuche... top. Folgende Versuche noch topper. Kurzum: Ich habe genau das gefunden was ich suchte. Wo ich alles so Stück für Stück bastelte war ich so zufrieden auf das Ergebnis (und vor allem so stolz auf mich), das der Plan reifte das Ganze mal fest zu halten und anderen zu demonstrieren wie man mit Bimssteinmehl gravieren kann. Ich musste feststellen das ein mir ebenbürdiges Genie bereits eine solche Idee hatte. Unter Exclaim lässt sich das Tutorial finden. Diese Entdeckung stürzte mich in eine tiefe Sinnkrise. Aber ich dachte mir, ich ergänze noch andere Methoden des Gravierens und präsentiere euch auch mal ein kleines Tutorial über die Plexiglasverarbeitung und zeige euch die Ergebnisse der kleinen Mods.
So nun aber genug der unsinnigen Vorrede und die Ärmel hochgekrempelt.
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« Letzte Änderung: März 30, 2009, 00:45:24 von TT_Kreischwurst »
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TT_Kreischwurst
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Einleitung
Hallo! Wem sein Window zu langweilig geworden ist, oder wer (wie ich) der Meinung ist, dass mittlerweile das klassische Casefensterchen nicht mehr auffällig genug ist, oder wer einfach mal wieder an etwas basteln möchte, der ist hier sicherlich goldrichtig.
Das kleine How2 soll sich mit der Plexiglas- (auch Bastlerglas oder Acrylglas genannt) Verarbeitung im Allgemeinen beschäftigen. Es sollen 2 Methoden der Gravur gezeigt werden. Zum einen der Klassiker: die Dremelgravur, zum anderen ein Exot: das Gravieren/Schleifen mit Bimssteinmehl (auch unter Bimsmehl bekannt). Dann werde ich euch Tips zum Schneiden und Bohren von Plexiglas geben und was man mit Lack in Verbindung mit diesem vielseitigen Bastlerwerkstoff anstellen kann. Auf das Biegen, Formen oder gar Tiefziehen von Acrylgals möchte ich bewusst nicht eingehen. Hier kommt es ganz auf das Einsatzgebiet an... Prinzipiell gibt es 2 Möglichkeiten: Von einer spezialisierten Firma machen lassen (gähn) oder mit dem Heißluftfön und etwas Geduld herumprobieren . Empfehlenswert zu diesem Thema sind auch Fugazis Tutorials in denen das Bürsten von Plexi thematisiert wurde. Siehe Hauptseite -> Modding -> Plexi/Window -> "Plexy bürsten und mit Leds beleuchten" und "3Layer Kratzmod"...
Los gehts.
Benötigten Materialien
(Diese hängen natürlich davon ab was ihr alles anstellen wollt) - Euer Casewindow oder Plexiglas in ausreichender Größe (in eigentlich jedem Baumarkt erhältlich. 2mm dicke 50*50cm-Platten kosten circa 5 Euro) - Ein Dremel oder Dremelklon mit variabler Drehzahl. Im Optimalfall mit flexibler Welle. Dazu eine Trennscheibe und ein kleines Kugel-Fräsmesser (ab ca.3 Euro) Ich verwendete es mit 2,4mm Durchmesser. - Ein Cuttermesser, einen Edding und Malerkrepp (brauch man immer^^) - Stahllineal, oder eine metallische Lehre - Ein paar Meter Litze, Schrumpfschlauch, Lötkolben und Zubehör, eine Hand voll LEDs in der gewünschten Farbe und die passenden Vorwiderstände (siehe hier) - Eine Heißklebepistole oder durchsichtiger, zähflüssiger, schnell härtender Leim - Akkuschrauber oder Tischbohrmaschine - evtl. eine Stichsäge mit scharfen, feinen Metallsägeblatt - Die Arbeitsschutzbekleidung, Gelduld und etwas Fingerfertigkeit dürfen natürlich auch nicht fehlen!
Für die Bimsteinmehlgravur außerdem: - Bimsteinmehl (100-200g für übliche Window-Größen, erhältlich in der Drogerie 6 Euro/200g oder im Netz bei mercateo incl. Versand für ca. 7,50 Euro/250g. (Außerdem bei mir, da ich ein/zwei Kilo zuviel gekauft habe... Ich gebe es für 1,50 Euro/100g versandkostenfrei ab) - Eine Zahnbürste oder einen Pinsel mit kurzen, harten Borsten
Schneiden und Bohren
Um euer Plexiglas in Form zu bringen, gibt es mannigfache Möglichkeiten. Für gerade Schnitte bietet es sich an, mit Hilfe einer Metall-Lehre (oder einer Stahlscheine) und eines Cutters das Plexi tief an der gewünschten Linie einzuritzen. Das macht ihr beidseitig und brecht dann das Plexiglas über eine scharfe Kante (unter der Sollbruchstelle; z.B. Tischkante). Wenn es sehr lange Linien sind, solltet ihr mit Hilfe einer Stange (o.ä.) versuchen eure Druckkraft gleichmäßig über die ganze Länge zu verteilen.
Für ründliche Schnitte oder dickem Plexiglas (>4mm) lässt sich von Dremeltrennscheiben und Winkelschneider abraten. Durch diese Methoden schmilzt das Acrylglas auf und verschließt die Naht entweder wieder oder ruiniert bis zu einem cm neben den Schnitt das Plexi. Was sich sehr gut eignet ist hier die Sticksäge. Jedoch sollte hier der Verschub auf "0" gestellt werden ein feines Metallblatt genommen werden. Ihr müsst dann nur langsam (!) entlang eurer gewünschten Linie entlangfahren. Bevor das Sägeblatt jedoch das Werkstück berührt sollte die Säge allerdings schon auf vollen Touren sein. Die Schutzfolie solltet ihr zur Verhütung von Kratzern noch darauf lassen.
Beim Bohren solltet ihr im Gegensatz zu Metall auf das Vorbohren vezichten. Wie beim Sägen auch sollte man hier eine hohe Drehzahl wählen, jedoch nur sehr (!) geringen Druck ausüben. Am Besten eignen sich Standbohrmaschinen, da man bei diesen den Druck sehr genau beeinflussen kann.
Die Dremelgravur (positiv)
Die wohl einfachste Methode ist wohl die Gravur mit dem Dremel. Ihr spannt das runde Fräsmesser in euren Dremel, schraubt die Drehzahl auf minimal, zieht die Schutzfolie des Plexis ab und schon kann es losgehen. Wenn ihr eine flexible Welle besitzt, rate ich euch diese zu nutzen, da man nicht das "schwere" Gerät in der Hand führen muss und so feiner arbeiten kann. Wenn die Gravur an der "Sichtseite" des Acrylglases sein soll, könnt ihr eine Vorlage normal ausdrucken und unter das Plexy heften (Klebestreifen) . Ansonsten Freestyle
Bei mir mit Vorlage und Welle:
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Ich kann euch übrigens raten (als Rechtshänder) den Fräser von Rechts nach Links und von Oben nach Unten zu führen. Da so eingeschmolzenes Plexi den Fräser nicht blockiert. Außerdem den Fräskopf schön langsam zu führen und nicht öfter abzusetzen als es nötig ist.
Und es geht voran:
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Das Zwischenergebnis: So könnte es z.B. auf ein Window graviert werden.
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Da es aber bei uns in das Case sollte, wurde es noch in der gleichen Farbe lackiert. Hier nach 2 von 4 Lackschichten(noch leicht durchsichtig).
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Und hier fertig im Case montiert:
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« Letzte Änderung: April 4, 2009, 14:05:08 von TT_Kreischwurst »
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TT_Kreischwurst
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Die Dremelgravur (negativ)
Eigentlich das gleiche Spiel wie oben. Nur muss eben das Motiv spiegelverkehrt eingraviert werden. Dies bietet sich für das Seitenfenster besser an, da man so die Vertiefung der Gravur inne hat, und außen die glatte Plexiglasoberfläche. In meinem Fall sollte wieder Lack drauf nur diesmal von inne. Das ergibt einen witzigen Effekt, da der Lack absolut makellos aussieht egal wie gut(oder schlecht ) die Lackierkenntnisse sind. Dazu erhält man eine "Klavierlack"-Optik. Leider lässt sich das nicht mit der Digicam einfangen, aber stellt es euch einfach vor als wären 2mm dick Klarlack drauf. Echt fetzig.
Fürs erste muss wieder graviert werden (hier ein Motiv eines Hatebreed T-Shirts):
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Dann kann man noch eine transparente Selbstklebefolie mit der spiegelverkehrt gedruckten Schleichwerbung präparieren. Da diese später hinter dem Glas sitzt kann sie auch nicht beschädigt oder abgekratzt werden:
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Dann aufgeklebt:
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Und von hinten Lack drüber und schließlich noch die letzte Schutzfolie entfernen. Das Ergebnis hier im Vergleich mit der Positiv-Lackierung. Sehr schade das man das nicht anständig fotografiert bekommt...
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Nochmal in groß:
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Und am Bestimmungsort (Case-Dach):
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TT_Kreischwurst
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Die Bimssteingravur #1
Nun wird euch gezeigt wie Ihr gleichmäßig große Flächen stumpf machen könnt, ohne auf filligrane Formen verzichten zu müssen (wie beim Bürsten) oder das die Flächen fleckig oder ungleichmäßig angeraut sind. Wenn ihr euer Plexiglas beleuchten wollt, ist das wohl die schönste Art alles schön gleichmäßig erstrahlen zu lassen.
Zunächst müssen wir unser Plexi vorbereiten. Also auf der zu polierenden Seite die Schutzfolie abziehen, alles einmal mit Malerkrepp abkleben und anständig fest drücken.
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Hier würde ich darauf auchten, das sich das Krepp nicht überlappt und nicht doppelt liegt. Dies erwies sich als kontraproduktiv. Außerdem sollte man kein Paketklebeband oder Panzertape nehmen.
Dann malen wir unsere gewünschte Fläche auf:
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Ich habe es frei Hand gemacht, man kann aber auch eine Malvorlage unter das Plexi kleben. Das Malerkrepp ist durchsichtig genug, um diese abzupausen.
Dann müsst ihr mit einem Skalpell oder Cuttermesser (oder eine sorgsam umwickelte Cutterklinge, für das bessere Handling) das Malerkrepp entlang eurer Linien durchtrennen. Dies ist zugegeben der schwierigste Teil. Für ein anständiges Ergebnis dürft ihr keine Linien doppelt ziehen oder zu tief ins Acrylglas schneiden. Ein gleichmäßig starker Druck wäre anstrebenswert. Übt das am Besten an etwas Verschnitt.
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Stück für Stück...
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...nimmt es Gestalt an. Hierbei nur Geduld. Ich habe für diese Scheibe ca. 2 Stunden geritzt...
Nun kommt das Bimssteinmehl zum Einsatz. Im Modding-Bereich ist es noch weitgehend unbekannt. Man gebraucht es gewöhnlicherweise um aus Schellackpolituren einen transparenten Porenfüller zu machen um bsp. Hölzer naturnah zu polieren. Zum modden lässt es sich (wie eigentlich alles ) aber zweckentfremden. Das Mehl hat den Vorteil sehr fein und scharfkantig zu sein.
Dieses Mehl könnt ihr nun mit etwas Wasser vermischen bis es eine zähflüssige Konsistenz hat. Es darf nicht allzu flüssig sein, da sonst das Malerkrepp zu schnell aufweicht.
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Nach nochmaligen Festdrücken des Krepps könnt ihr die Pampe auftragen und gleichmäßig mit eurer Zahnbürste in einer Richtung einreiben. Auch ein Pinsel mit harten Borsten wäre hier denkbar. Mit leichtem Druck könnt ihr das so zwischen 3 und 5 Minuten tun. Immer ein wachsames Auge darauf, das sich noch nirgendwo das Malerkrepp löst. Wichtig ist, dass ihr nicht zu sparsam mit dem Mehl seid, da die Scharfkantigkeit der Körner sich schnell abnutzt und bei zu wenig Mehl das Ergebnis nicht allzu schön wird.
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Dann alles gründlich mit klarem Wasser abgespült.
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TT_Kreischwurst
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Nun kann man das Zwischenergebnis bestaunen (Hier noch mit Schutzfolie, Edding und Kreppresten). Alles in allem noch recht langweilig. Froody wirds erst, wenn Licht ins Spiel kommt. Dazu aber später mehr.
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Die Bimssteingravur #2 (kombiniert mit Dremelgravur)
Für die zweite Methode benötigt ihr natürlich auch ein Motiv. In meinem Fall was es der Hatebreedschriftzug (Metal-Band). Diese Methode hat den Vorteil das ihr (beim Beleuchten) starke, kräftige Ränder und eine leicht schimmernde Füllung erhaltet. Also beginnen wir mal mir der Gravur der Konturen.
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Und so weiter...
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Bis man fertig ist.
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Dann wird wieder abgeklebt. Und entlang der Vertiefung mit dem Edding malen.
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Und das was später stumpf sein soll, wird ausgeschnitten. Hier ist vom Cutter abzuraten. Es ruiniert den Effekt total, da man in der Furche der Gravur den unansehnlichen Schnitt hat. Was sich gut gemacht hat, ist mit der Nagelschere reinpieksen und entlang der Naht schneiden. Alternativ mit einem Skalpell in der Furche entlangschneiden (ohne das Plexi zu berühren) aber mit der scharfen Seite noch oben um praktisch das Malerkrepp klebeseitig zu durchtrennen Schere ist aber schneller
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Beim Einmehlen, Bürsten und Waschen geht man wie oben vor...
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TT_Kreischwurst
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Die Beleuchtung (endlich)
Um etwas Farbe ins Spiel zu bringen müssen wir die LEDs beidseitig etwas abflachen. Ich habe hier 5mm LEDs verwendet (superhell-ultrahell), mit dem Dremel kann man diese auf ca. 3mm bringen (nicht bis aufs Metall abschliefen sondern nur die Plastik). Bei der Verwendung von 3mm LEDs kann man sich diesen Schritt natürlich einsparen.
(Für die Großansicht auf das Bild klicken)
Dann könnt ihr eure Plexiglasscheibe seitlich (wo die LEDs platziert werden sollen) einschlitzen und die LEDs mit Heißkleber einkleben. Dann wird gelötet. Bei mir parallel geschaltet mit den Vorwiderständen direkt an der LED. Vergesst hier nicht GRÜNDLICH! mit Schrumpfschlauch zu isolieren! In der Plexiplatte mit der Schrift fanden bei mir 3 LEDs unten und 4 LEDs oben Platz. Die Leuchtkörper selbst habe ich noch mit Isolierband abgeklebt, da ich zwie Layer hintereinander anbringen will. So wird verhindert, dass sich die Farben vermischen.
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Dann ein paar Elektronen durch die Kabel geschossen und es sieht so aus. Fettfinger wie am folgenden Bild (am "h" und am "b") kann man mit Spülmittel leicht wieder entfernen.
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Bei der anderen Scheibe habe ich 4 Rote LEDs verwendet. Hierzu gesellten sich später noch 5 Orange, damits nicht so eintönig ist. Die Flammen wurden nur von oben bestrahlt. (Schutzfolie samt Edding kommt natürlich noch ab^^)
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Nun habe ich nur noch beide Scheiben mit einem Abstand von 2mm an die Seitenwand geschraubt und fertig.
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Und dann am Gehäuse:
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So. Nichts weltbewegendes, aber vielleicht konnte sich der eine oder andere eine Inspiration oder ein kleines Lüstchen holen. Viel Spass beim Nachbasteln.
Auf Fragen, Tadel oder Lob freue ich mich Liebe Grüße, TT_Kreischwurst
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Falzo
Diktator vom Dienst
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finde ich auch spitze... gehört doch eigentlich irgendwie auf die Hauptseite, was?
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Flo
Case-Konstrukteur
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Großartig! Sehr schön geschrieben (mag die Art wie du dich ausdrückst ) und sehr anschaulich!
Von mir kriegste das imaginäre Ehren-Plus-Karma in Gold!
Haste wirklich gut gemacht
Das zweifarbige Hatebreed-Ding sieht auch klasse aus! Erinnert mich an den 3-Layer-Kratzmod: http://www.modding-faq.de/index.php?artid=906
Den hab ich auch mal vor einigen Jahren mit meiner Freundin für ihr Case gebastelt: http://yace.de/may.jpg
Schöne Grüße Flo
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