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Thema: [con-mini ITX] TTs Rechenknirps (Gelesen 48934 mal)
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TT_Kreischwurst
Modder der Apokalypse

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So. Den Wechselblinkerplan habe ich verworfen, da eine Fading-Modifizierung (vorallem einfaden) viel zu aufwendig geworden wäre... Stattdessen habe ich mir für die Geisterschaltung lieber etwas eigenes ausgedacht..
Ich dachte an einen Oszillator. Ein Schmitttrigger-NAND, ein R und ein C mussten da genügen. Ich denke mit weniger Bauteilen schafft man es nicht.
Folgender Aufbau:

Ergebnis ist ein Rechteckoszillator mit einstellbarer Frequenz und negiertem Ausgang. Also im Grunde eine Art Wechselblinker, nur mit wesentlich weniger Bauteilen. So kann ich für die 2 Geister (2 untersch. Frequenzen) die Blinkeigenschaft mit nur einen DIL14-Baustein, 2 R und 2 C lösen, wo ich sonst 10 R, 4 C und 2 Transistoren benötigt hätte. Clever was?
So. Das es auch funktioniert seht ihr hier im Youtubevideo: klick mich! Zu sehen erst eine schnelle Frequenz und nach den Drehen am Trimmer eine sehr langsame. Die beiden LEDs sind die Ausgänge 
So. Was nun noch fehlt war eine Art Fader. Zu den LEDs parallele Kondensatoren fielen flach, da man mit diesen nur ausfaden kann. Ein weiches einfaden war aber ebenso nötig. Also dachte ich an folgendes:
 (Nachtrag: in der Skizze fehlt die "470µF"-Wertigkeit des Kondis)
Der Transistor regelt die LED-Helligkeit. Nach Anliegen der Spannung passiert erstmal nix, da das RC-Glied mit vorerst kurzschliessenden Kondensator weniger Widerstand hat und so der Strom erstmal diesen leichten Weg geht. Der Widerstand wird immer größer und der Transistor bekommt mehr und mehr Strom, also wird auch die LED immer heller. Wenn die Versorgungsspannung fehlt, dann zehrt der Transisor noch eine Weile von der Energie welche im Kondensator gespeichert wird...
Sieht so aus: Video 2/5Â
Im Video zu sehn: Der komplette Zyklus, danach die angestrebte Frequenz und zum Schluss mal was ganz schnelles ohne wahrnehmbare Helligkeitsvereänderung. Der massebrückende Taster muss nun natürlich noch durch den Takt des Oszillators ersetzt werden.
Video 3/5 Und das Ganze noch mit 2 Kanälen.
Video 4/5
Tja.. Nun bleibt nicht viel zu sagen, außer das ichs auch mal am Geist sehen will. Im Geist sind 7 LEDs verbaut. 2 mal 3 werden durch die Geisterschaltung befeuert, eine brennt dauerhaft. Es soll so sein das auch die gefadeten LEDs nie ganz ausgehen.
letztes Video für heute
Das ist zumindest erstmal das Ergebnis GENAU so wie ich es anstrebte.. Darauf bin ich stolz wie Oskar. Das ich so eine für mich recht komplexe Schaltung allein entwickelt und gebaut habe ohne nen Finger oder ein Auge verloren zu haben..
Die Frage ist nur ob Geister tatsächlich so spuken.. Ich habe leider noch nie einen in natura gesehen.. Was meint ihr? Noch der 2. Geist dazu in einer anderen Frequenz... Oder könnt ihr euch andere Leuchteffekte schöner vorstellen? Was ich nicht will sind irgendwelche Stroposkopvorschläge. Ich stelle mir das arg nervig vor, da meine PC-Beleuchtung ja auch als "mood-light" dient 
Soweit von mir. Leider nur ein mini-update aber es hat genug Zeit gefressen. An dieser Stelle nochmal Danke an unseren global-Mod Crawler für sein hilfreiches online-Aufbauseminar zum Thema npn-Transistoren 
Erstmal liebe Grüße, hoffe wie immer auf eure Meinung.. TT_Kreischwurst
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xonom
Modding MacGyver

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sieht echt gut aus mit dem fade-in und fade-out. schön dass du das doch noch einbauen konntest. 
machste auch ne gedruckte schaltung davon oder dann doch eher auf lochraster weils einfacher ist? wäre doch mal ne herausforderung für dich 
ansonsten bin ich mal gespannt wie es weiter geht und deine geister im fertigen case mit dem fade-effekt wirken werden.
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TT_Kreischwurst
Modder der Apokalypse

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Erstmal danke für die Antworten... Das mit der Aufleuchtgeschwindigkeit hat TechnikMaster auch schon angeprangert, aber das wurde bewusst gewählt.. denn so sieht es ein wenig "zufälliger" aus, als wenn es sich mal grob gesagt einer Sinus-Funktion annähert.. Mal sehen. Ich könnte es ja bei dem anderen Geist so gestalten, dann sind sie nicht ausschließlich von der Frequenz unterschiedlich...
Das mit der Frequenz habe ich absichtlich mit Trimmer gelöst um es eben je nach Lust und Laune ändern zu können. Die eingestellte Frequenz ist natürlich auch kein Dogma, sondern nur ein Beispiel  Mal sehen wie es aussieht wenn beide Geister nebeneinander sind. Ich denke da werde ich sie eh senken müssen, damit es nicht allzu hektisch flackert...
Liebe Grüße, TT_Kreischwurst
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Phil333
Dremelfreund

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Zuerst mal will ich loswerden, dass ich die Lösung super finde, auch wenn ich die Schaltung nicht raffe ^^
Das fade-in ist mir allerdings auch zu schnell. Das es zufälliger sein könnte hab ich mir auch gedacht. Was ist, wenn du 2 von diesen "Rechteckoszillatoren" baust pro Gruppe, die jeweils eine andere Fequenz haben. Geht das überhaupt? ( ich hab kein Plan von der sache)
Falls es ging, würde durch das faden und der unterschiedlichen frequenzen ein recht ungeleiches aufleuchten entstehen oder nicht?
Hoffe das was ich geschreiben habe hilft und war kein stuss ^^
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TT_Kreischwurst
Modder der Apokalypse

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@Phil: das habe ich mir auch schon überlegt... Mal sehen, wäre natürlich ein höherer Bauteilaufwand als so. Mal sehen mir ist grad ein wenig die Lust an den Geistern vergangen, mal sehn wann ich mich dazu aufraffen kann weiter zu machen...
In den letzten Wochen viel um die Ohren gehabt aber etwas ist doch passiert...
machste auch ne gedruckte schaltung davon oder dann doch eher auf lochraster weils einfacher ist? wäre doch mal ne herausforderung für dich  Da sagst du was.. Ich bin ja überzeugter Lochrasterer weil schnell, einfach, billig und für jeden nachbaubar.. Aber Es sieht halt immer so unprofessionell aus.. Und da die Schaltung im Gehäuse sichtbar sein wird dachte ich mir das so eine geätzte Epoxid-Platine lackiert sicher besser aussieht 
Also die Platine in Farbe des Gehäuseinnenraumes und die originalfarbigen Bauteile darauf 
Nungut, ich dachte ich versuche es einfach mal mit Ätzen. Alles ohne großes Equipment... Ich habe mir paar Plastepinzetten, Platikwanne, eine PKW-Spiegelheizung und etwas Natriumpersulfat gekauft und mal drauflosprobiert...
Ich nutze das Tonerdirektverfahren auf Reichelt-Katalogseiten. Bis jetzt habe ich eine Platine (spiegelverkehrt ) fertigstellen können. Quasi testweise. Es ist eine temperaturgeregelte Lüftersteuerung...
Naja nicht sooooo gut, aber für Version 1,00000 alpha im ersten Probestadium ganz brauchbar.

Wie ihr seht einzelne Leiterbahnen noch etwas unterbrochen und zerfranzte Ränder...
Ich habe arge Probleme mit den aufbügeln.. Irgendwie haftet der Toner bei weitem nicht so wie er es sollte... Ich habe das Bügeleisen (3-5min.)auf 50%, 75% und 100% probiert mit keinem, wenig und mittelmäßigem Druck. Die Platine vorher mit Aceton entfettet und vorm Abrubbeln des Papiers 45min in Spülmittelwasser eingelegt. Trotzdem blieb immer ein wenig Toner an dem Papier hängen... Drucker ist der Lexmark E323.
Irgendwo ist der Wurm drin.. Im Netz schieben es einige auf die Katalogseiten, aber das Verfahren mit Folie sagt mir absolut nicht zu (Masseflächen rastern etc..)
Vorschläge?
Liebe Grüße, TT_Kreischwurst
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« Letzte Änderung: Mai 26, 2010, 09:21:55 von TT_Kreischwurst »
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TT_Kreischwurst
Modder der Apokalypse

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ich hab das auch ne weile mit dem tonerverfahren gemacht und seeehr viel besser als deine isses meist nich geworden ... achten musste auf maximalen tonerauftrag (im druckermenü einstellen) sowie größtmögliche auflösung und kontrast
Wurde gemacht.
achte auch drauf, dass die katalogseite nich befingert ist,
Schwer zu sagen an welchen Stellen ich den Katalog vor einem Jahr berührte. Außerdem ist es denke ich mal nicht sooo fatal wenn der Toner nicht richtig am Papier hängt... Das Druckbild jedenfalls war makellos, nur beim Übergang auf die Platine haperte es..
und dass der/die/das (  ) aceton restlos getrocknet ist ... Ich glaube "das" und ja es wurde (optisch) rückstandsfrei mit einem nicht fusselden Tuch entfernt.
ich hab zum bügeln auch immer noch nen alten stoff-einkaufsbeutel aus leinen zwischengelegt
Wurde gemacht
und wenn du soweit fertig bist, halte das bügeleisen mit der heizplatte nach oben und leg die platine mit der reichelt-seite nach oben aufs bügeleisen ... sozusagen zum einbrennen ... so ca ne minute .... und dann abkühlen lassen ... nich gleich so ins kalte wasser plumpsen lassen
Ich habe nach dem Bügeln abkühlen lassen, eingeweicht, abgerubbelt, eingebrannt.
achja und: schneide die platine vorher grob auf deine wünschgrüße zurecht!
Wurde getan.
Tja. Schwierig schwierig, aber die Fehlstellen mit Edding fixen ist ja auch nicht Sinn und Zweck der Sache, oder?
Naja mal sehn.. Liebe Grüße, TT_Kreischwurst
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TT_Kreischwurst
Modder der Apokalypse

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Bringt es was mit richtig drauflehnen und Druck aufs Bügleeisen zu arbeiten? Ich tat es nicht aus Angst des Verlaufens...
lG
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TT_Kreischwurst
Modder der Apokalypse

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Soooo. Ich war fleissig sag ich euch. Eine Testreihe mit 20 verschiedenen Methoden habe ich ausprobiert...
Am Besten bewährt hat sich ein Verfahren bei der ich auf Inkjet-Folien gedruckt habe... Volle Ladung Toner, dann trocknen lassen. Mit Klebestreifen auf der Platine fixieren und 1min. das Bügeleisen(volle Pulle) ohne Druck und Bewegung auflegen.. Dann 2 Minuten mit leichtem Druck und Bewegung aufgebügelt.. Und dann, (jetzt kommt der Brenner) nicht langsam abkühlen lassen sondern sofort heiss in kaltes Spüliwasser werfen und unter Wasser(!) die Folie entfernen... Danach habe ich noch 30 sek. eingebrannt.
So bekomme ich durchaus reproduzierbare Ergebnisse. In Zukunft werde ich wohl 30sek. weniger Büglen, denn wie man sieht ist der Toner leicht breit gelaufen..
So. Foto:

Was sieht man? Richtig. Eine gute und eine schlechte Version, nur wo ist der Unterschied??
Ich sags euch: die miese Platine wurde ausgepackt mit Aceton und Isopropanol gereinigt und bedruckt... Und die gute wurde vor dieser Prozedur zusätzlich mit 1200er Nassschleifpapier leicht angeraut...
Naja ist doch ein Anfang 
Also mit der schönen wurde weitergemacht. Die Masseflächen sind nach allen Internetberichten doch ganz gut geworden.. Naja vorsichtshalber bin ich über die Riesenflächen nochmal mit dem Edding drüber... Auch die Ränder wurden nachbearbeitet.. Nicht wegen schärfeproblemen wie am Anfang, sondern weil die Platine ein paar mm zu groß geschnitten wurde 
Nungut. Nach der Eddingbearbeitung sieht es so aus:

Also ab in die säurefeste Schale. In der die Natriumpersulfatlösung mit 45-50°C schon wartet... Unter der Schale seht ihr die PKW-Spiegelheizung welche mit einem alten ATX-NT @12V befeuert wird.

So. Etwas später sieht es so aus:

Uuund nach 11 Minuten:

Dann rausnehmen, abspülen:

Nun mit Aceton und nem Lappen die Tonerreste abwischen:

wie ihr seht ist eben die Tonerspur wie schon gesagt etwas zu breit gelaufen, da ich ein µ zu lang gebügelt habe, aber aus Fehlern lernt man 
Nochmal gegen das Licht:

Leider fehlt es mir an eleganten Bohrlösungen, sowie 0,8mm-Bohrern. Also mit 1mm HSS-Bohrer und Akkubohrer losgelegt. Ging aber super. Nix abgebrochen und stumpf ist der Bohrer auch nicht geworden.

Hier fertig:

Und die Bestückungsseite:

Mal testweise auf eine Hälfte die Bauteile geklatscht..

Lässt sich super verlöten muss ich sagen 

Jaaa der Stromanschluss ist schief, weil der Schraubenkopf im Weg ist, aber für sowas macht man ja Tests 
Also ich finde so sollte sich das im Rechenknecht umsetzen lassen. Kein Bestückungsaufdruck, sondern nach dem Ätzen die auf der Bestückungsseite in der Gehäuseinnenfarbe lackiert.. Dann bestückt und fertig ist die Luzie...
Vielen Dank nochmal an Xonom für die Inspiration und an davemoon für die fachtechnischen Tips.
[edit] So. Die Bilder der fertigen Platine werde ich euch nicht vorenthalten: Die Lötseite noch versiegelt:

Und die Oberseite:
Mal ein zarter Versuch eines Bestückungsaufdruckes.. Naja verbesserungsfähig 

[/edit]
Mal sehn.. Ich weiss nicht, in nächster Zeit wird wohl das Lernen Vorrang haben (müssen). Aber ab und zu tut sich bestimmt wieder was =)
Auf bald, TT_Kreischwurst
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« Letzte Änderung: Juni 7, 2010, 13:04:39 von TT_Kreischwurst »
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