MODDING-FAQ FORUM

Alles rund ums Modden => Elektronik, Elektrik => Thema gestartet von: Karmek am April 2, 2006, 21:34:12



Titel: Möglichkeiten der Spannungsstabilisierung im KFZ
Beitrag von: Karmek am April 2, 2006, 21:34:12
Huhu,
ich verfolge seit einigen Wochen als stiller Teilhaber dieses Forum und muss sagen, ich habe bereits viele interessante Artikel gefunden. Unter anderem einen, der sich zwar genau mit dieser Problematik befasst, mir aber ehrlich gesagt in der Umsetzung etwas zu umständlich ist.

Kann man eine grundlegende (nicht unbedingt absolut präzise) stabilisierung nicht auch einfacher erreichen? Ich muss dazu sagen ich habe nur leihenhafte elektrotechnik Kentnisse, größtenteils durch eigenstudium und das basteln kleinerer Schaltungen (Lüftersteuerungen, LCD, etc.)

Problematisch wäre beim KFZ ja beispielsweise der starke Spannungsabfall beim anlassen, was man (glaube ich) mit einem dicken Kondensator abfangen können müsste. Bewirkt der Kondensator sonst noch etwas? ;)

Des weiteren hörte ich von dem Einsatz von Z-Dioden zur Stabilisierung, allerdings begrenzt der verwendete Wiederstand dann auch die entnehmbare Leistung. Ich denke mal, dass ich selbst mit einem Leistungstransistor nicht genug Leistung für den direkten Betrieb meines Notebooks erhalten kann.

Ein Freund von mir (Fachabitur in Elektrotechnik) meinte zu mir ein Varistor sei evtl etwas für mich, habe von diesem Bauteil aber bisher nicht viel gehört. Könnte ich damit entstehende Spannungspitzen glätten?

Ich bedanke mich schonmal für eure Ratschläge / Vorschläge

Gruß
Dennis


Titel: Re: Möglichkeiten der Spannungsstabilisierung im KFZ
Beitrag von: Falzo am April 2, 2006, 21:36:35
wichtig wären ein paar zieldaten, also welche spannung an sich benotigt dein notebook und vor allem bei welcher stromstärke bzw. bei welcher leistungsaufnahme ist das ganze anzusiedeln?


Titel: Re: Möglichkeiten der Spannungsstabilisierung im KFZ
Beitrag von: Karmek am April 2, 2006, 21:50:42
*einen Blick auf sein Notebook Netzteil wirft*
Ausgang läuft auf 19V und 4.74 A

Mein eingebauter Akku hingegen liefert nur 14,8V bei 5Ah

Momentan läuft das ganze über nen Wechselrichter der filtert das ganze ja dann bereits, allerdings ist das sicherlich nicht optimal da so der Wirkungsgrad in den Keller geht (erst hochbringen auf 220 und dann wieder runter...). Vom gefühl her würde ich sagen, nach 30 Minuten ohne eingeschalteten Motor ist die Autobatterie dann platt [ca. 50Ah] (hab ich noch nicht genau gemessen).

In wie fern das Notebook mit 12V eingang läuft hab ich mich bisher noch nicht getraut zu testen :/ Sollte aber grundsätzlich klappen oder?


Titel: Re: Möglichkeiten der Spannungsstabilisierung im KFZ
Beitrag von: TzA am April 2, 2006, 22:28:16
Nö, muss überhaupt nicht klappen...
Ein Schaltregler der 100W-Klasse von 10-15V auf 19V ist nicht gerade trivial und höchstens mit fertigen Schalt-ICs für unsereins zu schaffen, aber da ist dann der Wirkungsgrad im Eigenbau auch nicht sehr toll (und außerdem braucht man für die Entwicklung mindestens ein gutes Oszilloskop).
Die Methode mit Wechselrichter dürfte das beste sein.


Titel: Re: Möglichkeiten der Spannungsstabilisierung im KFZ
Beitrag von: b0nze am April 3, 2006, 13:53:07
http://www.sprut.de/electronic/switch/up.htm
http://www.sprut.de/electronic/switch/up100w/up100w.htm

Könnte ich mir jetzt vorstellen.

b0nze


Titel: Re: Möglichkeiten der Spannungsstabilisierung im KFZ
Beitrag von: Karmek am April 3, 2006, 16:27:37
Danke, ich werds mir gleich mal anschauen. Ich muss mal mein 12V Netzteil rauskramen (das mit etwas mehr power) und das Notebook ranklemmen. Wenn ich glück habe brauche ich keine Power up Schaltung es es begnügt sich auch mit etwas weniger.
Mein eigentliches Problem haben wir allerdings immernoch nicht gelöst, ging ja um die spannungsglättung nicht um eine PowerUp Schaltung, das wäre allenfalls ein sekundäres Problem :)


Titel: Re: Möglichkeiten der Spannungsstabilisierung im KFZ
Beitrag von: b0nze am April 3, 2006, 16:32:18
Glatt ist die Spannung eigentlich genug, aber sie ist etwas "verdreckt".

Auch hier wird Ihnen geholfen.

http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.23

b0nze


Titel: Re: Möglichkeiten der Spannungsstabilisierung im KFZ
Beitrag von: Karmek am April 3, 2006, 17:21:53
Okay hab mir das mal angesehen, erstmal danke b0nze. Leider werde ich aus dieser komischen Darstellungsform nicht ganz schlau, daher hab ichs mal versucht für mich - zum reinen Verständnis - in ein Schaltbild umzusetzen. Hab dafür Eagle benutzt (wurde in irgend nem anderen Post hier empfohlen) und das ganze war mein erster Versuch damit. Konnte leider die Bauteile nicht wirklich in dem Programm finden und hab improvisiert :D. Hoffe da sind keine gravierenden Fehler. Könntest du das vielleicht mal abgleichen ob das so stimmt? Wo entnehme ich dann den Strom? Quasi "rechts" bei der Schaltung?
Anderes Problem: Die teile gibts glaub ich so nicht bei Reichelt, kannst du (oder jemand anders) mir evtl alternativen empfehlen (falls es welche gibt).

Danke schonmal

Gruß
Dennis


Titel: Re: Möglichkeiten der Spannungsstabilisierung im KFZ
Beitrag von: OlafSt am April 3, 2006, 17:28:17
Die 1N4001 ist falsch rum  ;)

Weiterhin fehlt am Eingangspin des Reglers der 100nF-Kondensator. Auch wenn da schon ein 220uF davor ist - er gehört da hin und das ganze hat nichts mit Kapazitätserhöhung zu tun  ;)


Titel: Re: Möglichkeiten der Spannungsstabilisierung im KFZ
Beitrag von: Karmek am April 3, 2006, 17:32:55
okay aber wenn der 1N4001 falschrum ist, sollte es der transil auch sein, oder? *g*
Werde das ganze mal abändern, evtl hilfts später mal noch wem anders.
Wie ist der Teil hier zu verstehen:

                                  +-|>|- +5V
                                  |
Eingang --10k--+--10k--+--| CMOS-Eingang
                     |           |
                    10nF       +-|<|- GND
                     |
                    GND

Kommt das quasi noch davor? Tut mir leid bin da in der Hinsicht halt nicht so bewandert *sich Mühe gibt*


Titel: Re: Möglichkeiten der Spannungsstabilisierung im KFZ
Beitrag von: b0nze am April 3, 2006, 17:37:55
Mit dem Transil kenn ich mich nicht aus.

Willst du jetzt deinem Laptop die Spannung vom Auto (mit der kleinen Entstörung) direkt reingeben oder doch lieber mit der StepUp-Schaltung erhöhen?

Wenn direkt: Du wirst Probleme bekommen, denn wenn das Auto steht, hast du vielleicht 13V an der Batterie aber bekommst die bei 3-5Ampere nicht ohne viel Verluste auf 12V runter stabilisiert.
Besser auf diese 19V erhöhen, dann biste auf der sicheren Seite. Dann brauchste aber auch keinen Spannungsregler mehr.

[gedanklicher Bruch]

Musst du immer zwischenrein reden?  ;D

Die Diode ist als Verpolungsschutz da und um negative Spikes vorher loszubekommen.
Der Transil ist eher eine Zenerdiode (siehe Tutorials auf der Hauptseite hier). Wenn du eine Diode "falschrum" an eine Spannungsquelle anschließt, hört das Ding bei viel Volt auf eine Diode zu sein :) 50V und das Ding ist futsch. Das macht man sich beim Transil/Zenerdiode zu nutze: wird die Spannung zu hoch, leitet der Transil auch falsch rum und nimmt dir somit die 100V-Nadeln weg.

Das mit dem grad geposteten brauchst du nicht.

b0nze


Titel: Re: Möglichkeiten der Spannungsstabilisierung im KFZ
Beitrag von: Karmek am April 3, 2006, 17:46:25
So, hoffe nun stimmts. Nach möglichkeit möchte ich ohne StepUp Schaltung arbeiten. Ich gehe mal grade in die garage und suche mein 12V 10A Netzteil. Mal gucken was mein notebook dazu sagt. Wenn ich mich danach nicht mehr melde ist wohl was schiefgelaufen *lacht*

Was schätzt du denn bleibt dann am Ende nach der Schaltung an strom übrig?


Titel: Re: Möglichkeiten der Spannungsstabilisierung im KFZ
Beitrag von: b0nze am April 3, 2006, 17:51:21
Naja... das mit dem Kondensator üben wir nochmal.

Probiers mal, ihn genau so wie den 220µF einzubauen.

b0nze


Titel: Re: Möglichkeiten der Spannungsstabilisierung im KFZ
Beitrag von: Karmek am April 3, 2006, 17:52:33
ups :D besser? Habs mal reineditiert


Titel: Re: Möglichkeiten der Spannungsstabilisierung im KFZ
Beitrag von: Karmek am April 3, 2006, 18:41:12
Tja irgendwie hat mein Netzgerät wohl nen Knacks weg bekommen :( Sollte 12V liefern, liefert aber 24V. Sobald ich Last anlege bricht er ein auf 3V und bekrabbelt sich langsam auf 6 Volt (habs mit nem 120x120 Gehäuselüfter getestet). Der lüfter gibt dann recht komische Geräusche von sich (leises Fiepen) und läuft mit nem kleinen anschwung meinerseits dann langsam an. Wie auch immer hab dann mein Notebook am PC Netzteil (Molex 12V) angeschlossen.

Das PC Netzteil (da der Rechner ebenfalls lief) brach etwas ein auf so 11,4V und das Notebook läuft einwandfrei. Bild ist etwas dunkler, ähnlich wie im Akkubetrieb wenn er fast leer ist aber auch unter Last keine Stabilitätsprobleme. Einziges Problem was ich sehe könnte das Laden des Akkus vom Notebook sein, da dieser ja 14,8V hat. Kenne mich nun nicht mit den Notebook Netzteilen aus aber ich denke nicht das der Eingang entsprechend gewandelt wird, oder? Ergo: Kein Akku bei 12V Eingang. Richtig?


Titel: Re: Möglichkeiten der Spannungsstabilisierung im KFZ
Beitrag von: Falzo am April 3, 2006, 19:12:27
du kannst davon ausgehen, das das notebook intern die spannung stabilisiert/glättet und auch fuer den akku eine lade-schaltung beinhaltet... schon allein weil es nicht mit einer einzelnen spannung klarkommen wird.

ich bin überrascht, das es auch mit 12 Volt am eingang laeuft, aber ok...

ich wuerde da nichts weiter stabiliseren oder mit elektronik rumbasteln wollen, wenn eine stepup-wandlung nicht nötig erscheint.
das kostet nur zusaetzliche 'Volts' durch Halbleiterdropout und Co (alleine die 1N4001 in deiner leitung frißt 0,7 Volt) und verursacht Verlustleistung in den bauteilen, die man womöglich wegkuehlen muß.

PS: es ist wohl anzunehmen, das der saft so allerdings nicht reicht um genug spannung zur verfuegung zu stellen, um damit auch den akku zu laden.

Einfach mit ordentlichen dicken Elkos bissel die Leitung puffern - am besten so Apparillos, wie man sie gern vor Endstufen im Auto haengt.

grundsaetzlich sollte das Notebook eh nicht laufen bei motorstart, denn den spannungseinbruch wird es so oder so kaum verkraften und eher abstuerzen - da hilft auch keine stabilisierungsschaltung, da die ja nur alles wegfiltert was oberhalb der gewuenschten spannung liegt, einbrueche gleicht sie nicht aus, dafuer benötigt es besagte pufferelkos - womit wir wieder dabei wären, das man die auch ohne weitere elektronik verwenden kann...


Titel: Re: Möglichkeiten der Spannungsstabilisierung im KFZ
Beitrag von: Karmek am April 3, 2006, 19:38:54
Und was ist mit dem Mythos, dass mir 12V vom KFZ (bei laufendem Motor) den Notebookakku kaputt machen? (eben wegen besagter Spannungsspitzen). Da mache ich mir etwas Gedanken. Die Dinger sind ja leider nicht grade billig


Titel: Re: Möglichkeiten der Spannungsstabilisierung im KFZ
Beitrag von: Falzo am April 3, 2006, 21:13:32
das laden von lithium-ionen akkus, wie sie ueblicherweise in notebooks verwendet werden erfordert ne ordentliche elektronik, eigentlich sollte man imho also davon ausgehen, das da entsprechende filter/stabilisierungen vorgeschaltet sind.
ich will sicher keine endgueltige aussage zur spannungsfestigkeit des ganzen geben, aber denke schon das das halbwegs brauchbar ausgefuehrt ist.

wie oben schon geschrieben wird die spannung aus dem boardnetz so oder so nicht reichen den akku zu laden, von daher wuerde ich eher annehmen, das die ladelektronik die verbindung zum akku an sich trennt wenn die spannung zum laden nicht reicht. aber auch da bin ich natuerlich nicht sicher.

hattest du bei deinem test am pc-netzteil denn den akku im geraet oder nicht? und wenn der akku drin war, war er denn auch aus, also das sichergestellt war, das der akku tatsaechlich mit dem saft aus dem pc-netzteil lief und nicht aus dem akku versorgt wurde?


Titel: Re: Möglichkeiten der Spannungsstabilisierung im KFZ
Beitrag von: Karmek am April 3, 2006, 21:27:15
Habe absichtlich den Akku bei dem Test entfernt, da dieser dann (im Falle von unterversorgung durch den 19V Eingang) wahrscheinlich "ausgeholfen" hätte. Wie gesagt am Eingang lagen 11,4V und es war kein Akku drinn. Habe dann mein Notebookakku (während des Betriebs) dazu gehangen. Die 12V Spannung vom Netzteil stieg dann auf 12,5, kA ob der Notebook akku dann meinen PC mit durchgefüttert hat *g*. Nen Blick auf die Software habe ich leider nicht mehr geworfen um zu gucken ob diese versucht den akku zu laden :-/


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