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Thema: Eigenbau-Wasserkühler für 7800GT (Gelesen 18474 mal)
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TzA
Modder der Apokalypse
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Neue Grafikkarte, neuer Wasserkühler, ist ja klar Da die käuflichen Dinger gleich 70 € oder so kosten, und man ja auch ein bisschen Basteln will, ist also der Selbstbau angesagt. Da mein vorheriger Kühler für die 9800pro ja ziemlich unmöglich aussah und viel zu viel Platz gebraucht hat, sollte es diesmal etwas eleganter werden. Beim Graka-KAuf hab ich schon darauf geachtet, dass sie keine RAMs auf der Rückseite hat, denn das hatte mich ja bei der alten zu der merkwürdigen Konstruktion (die übrigens prima gekühlt hat) gezwungen. Also mal eben den Inventor angeworfen und einen Entwurf gemacht: http://tza.m-faq.de/images/pc-...er-von_oben.jpg von oben http://tza.m-faq.de/images/pc-...r-von_unten.jpg von unten. Der Kühler besteht also hauptsächlich aus einer großen 2mm dicken Kupfer-Grundplatte, an die unten passende Bleche für die RAMs und Abstandshalter über den Schraubenlöchern der Karte (die dann auch ein Gewinde eingeschnitten bekommen, ich möchte die Original-Schrauben weiterverwenden). Das Wasser fließt nur durch den großen Kasten, der auf der Oberseite aufgesetzt ist, denn die RAMs haben jeweils nur maximal 2W Abwärme, und die Wärmeleitfähigkeit vom Kupfer ist gut genug, dass eine Temperaturdifferenz zum wasserumströmten Kupfer von ich glaub maximal 5 ° C oder so entsteht (hatte es mal durchgerechnet). Auf der Unterseite hab ich den Plan beim Bau noch etwas geändert, denn ich hätte sonst die RAM-Bleche alle abschleifen müssen (die sollen 1mm dick sein, ich hab nur 2mm Blech da). Nun hab ich ein rechteckiges Loch an der Stelle der GPU gemacht, und dort ein exakt passendes Blech eingesetzt (lässt sich nur mit dem Hammer verschieben), was genau ein 1mm unten rausschaut. Außerdem hab ich die Teile der oben aufsitzenden "Kühlbox" mit kleinen Nasen versehen, damit sie nicht auseinanderfallen können.
Das biegen des Blechs war ein gewisses Problem (es wollte einfach nicht, mit ging eher die Arbeitsplatte kaputt, an der der Schraubstock hing, als dass sich was gebogen hat), was sich aber mit einem Umbau der Kreissäge zur Nutenfräse beheben ließ: http://tza.m-faq.de/images/pc-...nutenfraese.jpg 2mm Aluplatte und 4mm Plexi führt zu ca. 1mm Schnitttiefe, also ideal um das Blech "anzuritzen", damit man es besser biegen kann. Wenn man dann auch noch den vorderen&hinteren Abschluss einsetzt sieht es dann so aus. In der Grundplatte sind passende Schlitze für die Nasen, hier hab ich das gebogene Blech mal draugesetzt.
Was mir derzeit noch Kummer macht, sind die Abstandshalter und v. a. deren Bohrungen, die passen nämlich größtenteils nicht ganz exakt zur Grafikkarte, werde ich also noch mal einiges neu machen dürfen.
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« Letzte Änderung: Mai 14, 2006, 11:44:55 von TzA »
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TzA
Modder der Apokalypse
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So, die Abstandshalter hatte ich neulich nochmal neu gelötet und gebohrt, nur 2 passen immer noch nicht, aber da mach ich einfach das Loch größer und schraub von oben eine Mutter drauf. Gestern hab ich dann tiefergesetzten Teil des Bodens für die GPU verlötet, , darauf zwei hochkant stehende Bleche als Stromverwirbler (damit der Wärmeübergang besser ist, quasi den Düsenkühlern nachgemacht). Außerdem ist der Deckel verlötet, auf den noch zwei kleine Belchstückchen, und dann Löcher durchgebohrt und Gewinde für Anschlüsse (G1/4") geschnitten. Bilder von gestern: Unterseite Oberseite Der Dreck ist verbranntes Flussmittel, angekokeltes Schneidöl vom Gewindeschneiden und Verfärbung des Kupfers durch die Erwärmung
Heute hab ich den Kühler dann noch abgedichtet (ein Schraubenloch, was in die Kühlkammer ging, war noch offen) und die Oberseite und die Auflageflächen unten abgeschliffen (mit bis zu 1000er Papier). Hier läuft außerdem noch der Dichtigkeits-Test Der Rest der Unterseite ist mir egal, v. a. ist es recht schwierig die teilweise mit Zinn vollgelaufenen Winkel zwischen aufgelötetem Blech und Grundplatte schön zu schleifen. Ich musste heute außerdem feststellen, dass man zum Löten (v. a. wenn man von unten löten muss, da man das Werkstück andersrum nicht einspannen kann, weil sonst alles runterfällt) eigentlich stets was langärmliges und Handschuhe tragen sollte, beim nachlöten des Abstandshalter fiel der nämlich runter und mir auf die Hand (kleine Brandblase, nix schlimmes), außerdem fiel mir ein großer Lötzinnklecks auf die Uhr (wo er nicht wirklich festklebt). Wäre mir der große Klecks jedoch auf den Arm gefallen, das wäre unangenehm geworden.
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Falzo
Diktator vom Dienst
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was fürn riesen-apparillo... wie wärs denn mit dremel, polier-aufsatz und schleifpaste für die unterseite? also im speziellen jetzt die zwischenräume natürlich... willst du die oberseite lackieren oder wartest drauf das das Kupfer anläuft - wie heisst das noch so schön? industrial?
wie schwer is das ganze?
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TzA
Modder der Apokalypse
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Nix Dremel, Standbohrmaschine Bin heute auf Saints Tipp hin zum Louis gefahren und hab mir das POLIERSET *STANDARD * (auf www.louis.de selber angucken, link hat Session-ID) geholt. Für 10€ ist das imho echt ein gutes Set, nur dieses Polierwachs ist mir etwas unsymphatisch. Ich hab dann im zweiten Schritt (grobe Baumwollscheibe) lieber normale Polierpaste aus der Tube genommen, wurde dann sehr schnell glänzend. Die Unterseite hab ich auch noch ein bisschen bearbeitet, sie schaut nicht mehr ganz so furchtbar aus wie gestern, jedoch kommt man selbst mit der "Bürstenscheibe" recht schlecht an das Blech direkt neben den Abstandshaltern dran, kann mir aber auch egal sein, sieht man ja nicht mehr. So, nun zu den Bildern: Von oben, man sieht mich unscharf in der Spiegelung Unterseite, die Auflageflächen sind nicht so perfekt poliert, da sie wahrscheinlich eh alle schräg sind, d. h. die Rauhigkeit der Oberfläche macht im Vergleich nichts mehr aus. Schaut einfach gut aus
Der Kühler hat ohne Anschlüsse ein Gewicht von 330g.
Ich will den (zumindest auf der Oberseite) mit Klarlack lackieren, damit er nicht oxidiert. Ich hab das jedoch vorher mal ausprobiert, hatte ihn zuerst mit Aceton gereinigt, dann abgetrocknet und mit dem Lack besprüht. Beim ersten Versuch hatte ich das Problem, dass anscheinend noch ein paar Fussel rumlagen, die dann hässliche Punkte im Lack gaben, also schnell wieder abgewischt. Ich habs daraufhin gleich nochmal probiert, diesmal lag kein Dreck drauf, jedoch hat der Lack keine gleichmäßige Schicht gebildet, sondern die Oberfläche bestand aus lauter kleinen Wölbungen (ca. 0,5mm groß). Ich habs dann lieber mal gelassen, den Rest nochmal mit Aceton abgewischt und bin Fotos machen gegangen Da ich vom Lackieren quasi keine Ahnung hab, kann mir wer sagen was ich da falsch gemacht hab (besser machen sollte). Der Lack ist von DupliColor, ein kleines Holzregal konnte ich damit auch schon erfolgreich lackieren.
Edit: Lackierdistanz dürfte so 25-30cm gewesen sein, hab mehrmals im Abstand von vielleicht 30s drübergesprüht, und nie auf einen Punkt draufgehalten (immer nur drüber"gezogen").
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« Letzte Änderung: Juni 1, 2006, 23:08:50 von TzA »
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mogGER-TA
Case-Konstrukteur
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Erstmal: Super Arbeit. Danch: Aus was für einer Entfernung haste Lackiert? du solltest den Lack aus mindestens 30cm entfernung aufsprüchen! So wies drauf steht! wenn du das in drei bis vier schritten machst, also immer eine gaaaanz dünne schickt aufsprühst, wirds schon klappen!
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döner
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- Immer vo dem Werkstück mit Sprühen anfangen, damit vermeidet man Punkte und Spritzer auf dem Lack - Immer kreuzweise sprühen, das gibt eine gute Deckung - Einzelne Züge immer mit ca. 50-70% Überdeckung sprühen - nicht zu dick
Gerade beim Klarlack ist es aber schwer richtig zu dosieren. Teilweise gibts dann matte Stellen oder eben zuviel Auftrag (Nasen).
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döner
LCD-Checker
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Für kleine Teile würde ich mir einfach einen grossen Umzugskarton aus dem Baumerkt besorgen und darin lackieren. Gerade soweit ausschneiden, dass man darin gut arbeiten kann, evtl. Window rein (*scnr) und los gehts. Wenn du den Karton vorher innen noch minimal mit Wasser bestäubst, bindet sich der noch vorhandene Staub daran und du hast ziemlich gute Ergebnisse.
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TzA
Modder der Apokalypse
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So, der Kühler ist nun schon seit einer Woche im Rechner verbaut, die Kühlleistung ist auch (wie erwartet ) hervorragend, die 7800GT hat (bei Standarttakt) im Idle so zwischen 36 und 43°C, je nach CPU-Last. Ich konnte sie mit rthdribl nicht über ca. 55°C bringen, bei 115° wäre die Grenze, ab der sie sich sicherheitshalber untertaktet . Außerdem kam heute noch meine neue Pumpe an (AP700 von Alphacool), sodass ich die alte Hydor mit unwuchtigem Flügelrad nun endlich ersetzen konnte. Die steht übrigens auf einem alten Stück Stoff (ich glaube es ist ein Unterhemd), entkoppelt gut, ist schnell "montiert" und kostet nix. Wenn es draußen regnet (was es irgendwie andauernd tut), höre ich bei geschlossenem Fenster den PC kaum mehr. Eingebaut schaut der Kühler ganz nett aus, wenn man genauer hinschaut erkennt man jedoch den Staub im Lack. Wenns interessiert, insgesamt schaut das Innenleben meines Rechners derzeit so aus.
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« Letzte Änderung: Juni 1, 2006, 23:19:56 von TzA »
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HuNt3R
Lötkolbenfreak
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kaufenmodden ist wie cheaten...
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hi,
ganz cool was da gebaut hast
aber ist das wärmeleitpaste die da so übelst rauskommt???
hab mal irgendwo gelesen das wenn man zu viel drauf macht die kühlleistung nicht zunimmt sondern unterumständen sich noch verschlechtert und mal ehrlich sieht das auch net toll aus wenn da so weiße paste rausläuft ^^
MfreundlichenG HuNt3R
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mogGER-TA
Case-Konstrukteur
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Nur ums mal auszusprechen: Sieht geil aus. Hast dir Mühe gegeben! Ich finds toll!
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mogGER-TA
Case-Konstrukteur
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Stimmt schon! Der Alte sah echt stimmig aus! So in nem Case mit nem Pentium 2 oder so... . Naja, sieht halt aus wie in der alten Zeit. Ohne WaKü und so. Da Reichte ja passiv kühlen! Aber der neue haut einen (fast) um. find ich echt super das Teil!
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