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Autor Thema: Kondensator Verständnisfrage  (Gelesen 8986 mal)
vita
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Kondensator Verständnisfrage
« am: Mai 21, 2010, 13:44:26 »

Hi, ich hab mal ne Verständnisfrage zum Kondensator. Und zwar steht bei Elektronik-Kompendium folgendes:
Zitat
Zum Berechnen der Lade- bzw. Entladezeit des Kondensators wird der Wert des Widerstands, der den Kondensator auflädt und der Wert des Kondensators benötigt.

Was genau ist der Wert des Widerstandes, der den Kondensator auflädt? Ist das der Widerstand, den der Kondensator an sich darstellt, oder ist damit ein Vorwiderstand gemeint?

Hab mal ne Berechnung angestellt, bei der ich von letzterem ausgegangen bin.
Ich hab nen Kondensator (max. 16V, 1000µF) an ner 12 Volt Spannungsquelle.
5 Tau ist die Zeit, die der Kondensator braucht um sich (fast) vollständig zu entladen.
Für einen Ladevorgang, der 5 Sekunden dauern soll, hab ich dann berechnet:

5 Tau = 5 * R * C       <=>     5sek = 5 * R * 0.001F    <=>    5sek = 1000Ohm

Heißt also ich brauch nen 1000 Ohm Widerstand, damit der Kondensator 5 Sekunden lang zum laden / entladen braucht?
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mak
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Re: Kondensator Verständnisfrage
« Antwort #1 am: Mai 21, 2010, 14:31:11 »

Korrekt, der Vorwiderstand ist gemeint. Der Innenwiderstand eines Kondensators ist meist so klein, dass er für Berechnungen dieser Art vernachlässigt werden kann.

--- EDIT ---
@TT: Ooooch... *Eine Dose voll Mitleid aufmach*
« Letzte Änderung: Mai 21, 2010, 14:34:45 von mak » Gespeichert

M/A/K hat gesprochen!
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TT_Kreischwurst
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Re: Kondensator Verständnisfrage
« Antwort #2 am: Mai 21, 2010, 14:33:15 »

Was genau ist der Wert des Widerstandes, der den Kondensator auflädt? Ist das der Widerstand, den der Kondensator an sich darstellt, oder ist damit ein Vorwiderstand gemeint?
Eher letzteres. ElKo direkt an 12V mach Puffblitzelbum. Also brauch er einen Widerstand der die schlagartige Aufladung verhindert. Widerstand und Kondi zusammen sind dann das sogenannte RC-Glied.

Zitat
Heißt also ich brauch nen 1000 Ohm Widerstand, damit der Kondensator 5 Sekunden lang zum laden / entladen braucht?
Ja. Um "technisch" ge-/entladen zu sein ist das so richtig.


[edit:] plöter MAK immer 20sekunden eher Tongue
^^ Naja ich poste trotzdem, damit die Mühe nicht für umsonst war Cheesy [/edit]
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OlafSt
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Re: Kondensator Verständnisfrage
« Antwort #3 am: Mai 21, 2010, 14:38:59 »

Warum sollte der Elko ohne Vorwiderstand explodieren ? Das wäre nur gegeben, wenn die Nennspannung des Elko durch die angelegte Spannung überschritten würde. Ansonsten ist der fließende Strom zwar ziemlich hoch - aber so kurz, das nicht mal eine elektronische Sicherung anspringen wüde...
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Erstens: Lies was da steht. Zweitens: Denk drüber nach. Drittens: Dann erst fragen
vita
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Re: Kondensator Verständnisfrage
« Antwort #4 am: Mai 21, 2010, 15:09:28 »

Ja. Um "technisch" ge-/entladen zu sein ist das so richtig.
Sowas in der Richtung hab ich mir schon gedacht, nachdem ich den entsprechenden Graphen gesehen habe Smiley.

Danke euch vielmals .
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Re: Kondensator Verständnisfrage
« Antwort #5 am: Mai 21, 2010, 16:29:48 »

Warum sollte der Elko ohne Vorwiderstand explodieren ? Das wäre nur gegeben, wenn die Nennspannung des Elko durch die angelegte Spannung überschritten würde. Ansonsten ist der fließende Strom zwar ziemlich hoch - aber so kurz, das nicht mal eine elektronische Sicherung anspringen wüde...

Weiss nicht. Wurde uns von Professor Doctor Met Wurst so beigebracht.. Das Fach nennt sich "Elektronische Bauelemente" und kam im Grundstudium meines Studienganges vor. Hab grad sogar nochmal in den Hefter geschaut. Steht tatsächlich so da mit dem Vermerk: "Alte Bauformen von Aluminium-Elektrolytkondensatoren  (Flüssigelektrolytbauweise) können bei schlagartigem Anlegen der maximalen Betriebsspannung bad-caps bilden. --> bei der Instandsetzung alter Elektrogeräte beim erstmaligen Anlegen der Spannung diese langsam von 0V bis zur Betriebsspannung hochregeln, damit sie die Elektrolytschicht selbst regeneriert/rückbildet."

Ich kann dir weder sagen was das bedeutet, noch was er als grundliegende Quelle nahm, ich kann es nur mal so in den Raum werfen...

Liebe Grüße,TT
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xonom
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Re: Kondensator Verständnisfrage
« Antwort #6 am: Mai 21, 2010, 17:38:05 »

können bei schlagartigem Anlegen der maximalen Betriebsspannung bad-caps bilden

soll heißen wenn der elko für 25V ausgelegt ist und du 25V anlegst ohne dabei den strom zu begrenzen könnte es bei den alten dinger dazu führen dass sie überlastet werden.  knuddel
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vita
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Re: Kondensator Verständnisfrage
« Antwort #7 am: Mai 21, 2010, 18:21:02 »

Aufgrund eventuell auftretender Spannungsschwankungen?
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xonom
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Re: Kondensator Verständnisfrage
« Antwort #8 am: Mai 21, 2010, 18:41:55 »

ne das hat mit der spannung ansich wenig zu tun. der ladestrom ist dann so hoch dass das elektrolyt im kondensator anfängt zu kochen und dann bekommt er dicke backen.
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vita
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Re: Kondensator Verständnisfrage
« Antwort #9 am: Mai 22, 2010, 14:52:19 »

Hab noch ne Noobfrage Smiley.

Kondensator in Reihe zu ein paar LEDs geschaltet: Fade-in und Fade-out Effekt.
Kondensator parallel zu ein paar LED's geschaltet: Nur Fade-out Effekt.

Richtig?

Wollt demnächst mal wieder drauflos löten, wenn die Werkbank in der Garage fertig ist, deswegen die Fragen Cool.
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TT_Kreischwurst
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Re: Kondensator Verständnisfrage
« Antwort #10 am: Mai 22, 2010, 16:57:27 »

@xo: Naja wer weiss, ich bin mir nicht mehr sicher aber ich bilde mir ein das es so war das sich die leitenden Moleküle im Elektrolyt driften bzw. sich Fehlverteilen können. Bei lang ungenutzten ElKos oder eben schlecht verarbeiteten geschieht dies wahrscheinlich schneller als bei "hochwertigen", naja jedenfalls bleiben diese Ladungsträger nicht gleichverteilt im Flüssigelektrolyt. Und wenn man dann die Spannung schlagartig anlegt, schaffen sie es nicht sich langsam gleichzuverteilen und räumlich geomerisch geordnet zu sein.. Und dann kann die Elektrolyse nicht stattfinden und der Kondi schlägt durch. Also Riss im Abstandspapier, badcap oder was auch immer.


Kein Plan ob das wirklich so war aber in den Untiefen meiner Birne geistert so etwas rum... Ist zwar noch nicht soo lang her, aber der gute alte Suff tut das Übrige damit solche Informationen schnellstmöglich abhanden kommen..

Sooo
@vita-cola: Also ein Fadeout ist ja relativ einfach. Wenn die LEDs lange genug brennen damit der Kondensator voll aufgeladen ist und dann der Strom wegfällt, dann dient der ElKo noch eine Weile als Spannungsquelle und gibt die ihn ihn gespeicherte Energie ab. Über den Vorwiderstand der LEDs (== Entladewiderstand des ElKos) kannst du dir in etwa ausmalen, wann die LEDs erlischen (Lade/Entladekurve Kondi, Spannungs-Lichtmengenkurve der LEDs mal als kleinen Denkanstoss warum es nicht Linear geht und etwas weniger ist als errechnet..

So mit dem Fade in ist das so eine Sache... Man nutzt da ja aus das der Kondensator beim anlegen einer Spannung wenn er "leer" ist einen Widerstand gegen null hat und langsam steigt. So, wenn der Strom 2 Wege gehen kann wählt er immer den des geringsten Widerstandes. Also kann man es so einrichten das man den Kondensator so in eine Schaltung integriert, das er nur die Funktion hat der LED-beschaltung mal kurz den Strom zu klauen und diesen langsam wieder ansteigen zu lassen dann geht das...

Ich habe etwas ähnliches gerade "in Arbeit" kannst dir ja mal meine Teilerfolge ansehen...
Müsste irgendwo hier ab seite 3 sein..

Liebe Grüße,
TT_Kreischwurst
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mak
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Re: Kondensator Verständnisfrage
« Antwort #11 am: Mai 22, 2010, 19:30:01 »

LED (oder sonstige Diode) in Reihe mit einem Kondensator wird nicht funktionieren, ein Kondesator sperrt Gleichstrom. Der Kondensator wird sich über die sperrende Diode nicht mehr entladen können, wodurch die ganze Schaltug keine Reaktion mehr zeigt.
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