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Thema: Lötaugen verbinden (Gelesen 10705 mal)
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mcreed
Gast
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Hallo, hab schon gegoogelt und auch die Boardsuche bemüht aber leider keine Hinweise gefunden, einzig bei Google einen Hinweis: "viel Lötzinn auftragen und dann zum vorherigen Auge "ziehen""
Ich habe jetzt bestimmt ne Stunde herumprobiert aber es will nicht so wie ich (oder mache ich mir falsche Vorstellungen?). Wenn ich eine Lötstelle habe und sie an den angrenzenden Lotpunkt anschließen will, dann trage ich wie angegeben "viel" Lötzinn auf das zu verbindene Auge auf und ziehe es dann rüber. Das klappt allerdings nur mit wirklich VIEL Lötzinn und ist eine hakelige Angelegenheit, außerdem ist die Verbindung dann eher ein fetter länglicher Gnubbel und nicht so schön schlank wie z.B. auf euren Photomontagen. Will ich noch einen weiteren Punkt verbinden wird die ganze geschichte noch störrischer, meistens sammelt sich das Zinn immer zwischen zwei Punkten und ist dann logischer weise so fett, dass es auf die angrenzenden Lötstellen "überzuschwappen" droht. Ich habe ein bischen auf einer leeren Punktrasterplatine geübt und es scheint so als würde sowas nur passieren wenn noch Flussmittel an der Lötstelle ist, Lasse ich das Flussmittel zunächst auf der Lötspitze verdampfen kann ich dass Zinn quasi überall hinkleckern, es bindet sich nicht mehr so stark an die Kupferaugen, aber das kann es doch nciht sein oder? Außerdem habe ich mal irgendwo gelesen das eine Lötstelle die ohne Flussmittel gelötet wurde nicht richtig hält und alle Lötaugen die ich schon einmal mit Flussmittelverzinnt habe zeigen auch nach säuberung etc. nicht das Verhalten wie jene die von vornherein ohne Flussmittel verzinnt wurden. Das bedeutet man hätte nur eine Chance?! Habe auch schon versucht die Temperatur zu verringern, damit das Zinn vielleicht etwas zäher wird, aber der Erfolg war gleich Null!
Bitte gebt mir mal einen Rat, wie verbindet ihr Lötaugen? Vielen Dank und sorry für den langen Roman 
Gruß McReed
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Movergan
Lötkolbenfreak

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Ich liebe dieses Forum mehr als alle anderen!
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also ich mache immer auf beide Lötaugen etwas Zinn (gar nicht sooo viel) und halte dann die Lötspitze ganz flach dazwischen, so dass sie beide Lötpunkte gleichzeitig berührt und erhitzt. Dann langsam nach oben ziehen und das Zinn sollte sich verbinden, da es noch an der Lötspitze hängt.
Vielleicht benutzt du auch billiges Zinn, dass sich eben nicht oder schlechter für so etwas eignet. Alternativ kannst du saubere Verbindungen auf der Platine auch mit dünnem Silberdraht machen.
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FYoshi
Dremelfreund

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Gleiche Problem hatte ich auch aber Übung macht den Meister.  Als erstes verzinne ich immer beide Lötaugen mit ordentlich Lötzinn. Nun warte ich paar Sekunden bis diese abgekühlt sind. Dann erhitze ich beide Lötpunkte auf einmal und schiebe zwischen (wichtig) die Lötpunkte das Lötzinn. Wenn die Lötstellen zu heiß werden noch einmal versuchen da sonst die Sache aussichtslos ist. Möchte man mehrer Lötaugen verbinden wende ich das Prinzip genauso an, nur warte ich bis die Stellen ausgekühlt sind (ca. 6 Sekunden). Wichtig ist damit man keine kalten Lötstellen bekommt vernünftiges Lötzinn (derzeit noch Sn60 Pb38 Cu2 mit Flußmittel) und ein guter Lötkolben.
@Movergan Mist, da war ich wohl 13 Sekunden langsamer
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« Letzte Änderung: März 15, 2005, 17:09:01 von FYoshi »
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TzA
Modder der Apokalypse

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Ich nehm da immer einfach dickes Lötzinn (1mm), und zieh damit dann Bahnen über die Lötaugen, mit etwas Übung geht das recht flott (10er-Reihe in unter 1min). Man sollte am besten immer erstmal Zweiergrüppchen verbinden, und dann diese wieder untereinander, etc., dann kann es nicht so leicht passieren dass man nur noch einen großen Klumpen hat, da das Zinn nicht komplett aufschmilzt. Die Platine ein wenig schräg halten kann auch ganz nützlich sein. Man sollte sich mit dem Löten nie soviel Zeit lassen, dass das Flußmittel verdampft ist, denn das möchte man an der Lötstelle und nicht in der Luft haben, sonst verbindet sich das Zinn nicht gut mit dem (korrodiertem) Kupfer.
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You need only two tools. WD-40 and duct tape. If it doesn't move and it should, use WD-40. If it moves and shouldn't, use the tape
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b0nze
Gast
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Also bei 2 nebeneinanderliegenden Punkten ist wohl etwas Übung notwendig, aber ab 3-4 Lötaugen nehme ich immer gern einen dünnen Kupferdraht (oder Widerstands-Beinchen) oder versilberten Draht.
b0nze
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T86
Case-Konstrukteur

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Tiger_86
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noch einfacher ist es einen dünnen draht zu verzinnen und als träger zu nutzen duch die oberflächenspannung zieht sich das zinn wie von alleine am draht über die augen und es sieht ordentlich und gleichmäßig aus -> besonders für längere strecken gut geeignet
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mcreed
Gast
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Hey vielen Dank für die vielen Antworten, werd es gleich mal ausprobieren.
Zum Lötzinn (ist genau das gleiche, wie oben beschrieben): Stannol S-Sn 60 Pb 38 Cu 2 - 1,0mm Lötstation: Ersa RDS 80 normal löte ich bei 310°C
Wenn ich eine feine Drahtbrücke verwende habe ich immer das problem die zu fixieren, besonders wenn ich nur zwei Lötaugen verbinden will.
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modman2000
Modding-Noob

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LOVE RULEZ
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Hi,
Sorry aber bei den Beiträgen (nicht allen) wird einem ja schlecht, allein vom lesen, wenn ich mir nur die Lötstellen vorstelle, die müssen ja übelst kalt sein!!!
Ich mach ne Ausbildung zum Industrieelektroniker (jetzt 3. Lehrjahr)
Man nimmt dafür Silberdraht!!
streckt diesen, schneidet ihn in der gewünschten Länge ab und lötet ihn auf einer seite an. auf Platinen macht man dann alle 4-6 Punkte eine weitere Lötstelle, damit er sich net verbiegt und möglicherweise es zu einem Kurzschluss kommt.
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Falzo
Diktator vom Dienst
Administrator

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naja, fuer zwei direkt nebeneinanderliegende lötaugen macht sich doch keiner die arbeit und fummelt da 3 mm silberdraht dazwischen. ist schoen wenn ihr es vernuenftig lernt, aber ausbildung hin oder her ;-) , es gibt hier genug bilder die zeigen, das es auch sehr sauber und keineswegs kalt ohne draht geht.
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FYoshi
Dremelfreund

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...genau Falzo 
oder ist hier eine kalte Lötstelle zu entdecken ? (Rückseite eines gerade gebastelten ISP-Adapters)
[gelöscht durch Administrator]
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« Letzte Änderung: März 16, 2005, 01:05:41 von FYoshi »
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modman2000
Modding-Noob

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Beiträge: 10

LOVE RULEZ
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keine kalten, aber welche mit äußerst schlechten kontakten, da sehen viele nämlich so aus als ob man die nur zusammengedrückt hat.
da sind viele dabei wo die eine seite flüssig ist und die andere nicht mal warm war!!!
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Skull
Case-Konstrukteur

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Bestes Mittel gegen Kopfschmerz ist die Guillotine
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Notfalls halt mit einem Multimeter mit Durchgangsprüfer testen, ob eine Verbindung besteht. Aber wie gesagt, bei 2 nebeneinanderliegenden Lötaugen einfach mit dem lötkolben hin und her fahren, dann wird das mit etwas Geschick sehr ordentlich
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Woher soll ich wissen, was ich denke, bevor ich lese, was ich schreibe??? 
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FYoshi
Dremelfreund

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Yeah, Die Jagt auf schlecht Lötstellen ist eröffnet.  Ein Preis gibt es zwar nicht aber wer mitspielen möchte, Koordinatenangabe X-Achse von Links nach Rechts ist A bis G, Y-Achse von Oben nach Unten 1 bis 10. Ach ja, wer auf Nieten tippt z.B. A4 ist raus und darf nicht mehr mitspielen.
Aber mal im ernst, ich acht wirklich auf vernünftige Lötstellen. Wie ober in meiner Anleitung geschrieben habe löte ich die Bauteile sowieso erst einmal ein. Erst dann werden die Brücken gezogen. Das dabei verdampfende Flußmittel hinterläßt gerne mal ein Film auf den Leitebahn den man aber abwischen kann darum glänzt es auch nicht immer so schön.
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