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Autor Thema: LEDs in Möbel  (Gelesen 12285 mal)
Nino808
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LEDs in Möbel
« am: September 8, 2005, 00:23:53 »

Hiho Leute !!

Ich kenne mich leider nicht allzuviel aus darin und möchte lieber gleich die Profis fragen, bevor ich etwas falsch mache bzw. anfange:

Ich will meinen Badezimmermöbel schöne weiße LEDs verpassen. Die LEDs will ich am besten in Reihe Schalten. Der Strom kommt aus dem Stromauslass für das Badezimmerlicht und wird per Lichtschalter ein/ausgeschalten. Es werden auch noch 3 Neonlampen an diesen Stromauslass angehängt.

Ich glaube für die LEDs einen Trafo zu benötigen. Welchen Trafo könnt ihr mir für ein Badezimmer empfehlen?

Worauf sollte ich am besonders achten (Sichrheitstechnisch etc.)?

Ich habe bei Reichelt gestöbert, könnte ich miteinander kombinieren und die LEDs wie oben beschrieben in Reihe schalten? Osram HTM 70-230 + LED 1903-12WS

Ich weiß, viele Fragen aufeinmal^^ Aber irgendwie muss ich ja die Zeit nachholen, die ich hier nicht verbringen konnte  Grin

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OlafSt
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Re: LEDs in Möbel
« Antwort #1 am: September 8, 2005, 09:07:05 »

Ich hab ne Leuchte konstruiert, die mit 500 ultrahellen LED bestückt ist (10000mcd). Das reicht für ein Stimmungslicht (der Raum ist 12qm groß) und eine dezente Ausleuchtung, aber nicht mehr - also so ziemlich genau das, was dir vorschwebt. Offizieller Verkaufspreis wäre knapp 1800€, fertig montierbar. Was die Entwicklung gekostet hat, verrate ich lieber nicht...

Wie auch immer, ich hatte eine ähnliche Idee. Aber für ein Badezimmer gelten enorme Sicherheitsvorschriften. Hier wird viel mit Wasser gearbeitet, die Leute sind öfters mal vollkommen naß etc... Um hier keine bösen Unfälle zu provozieren, ist also höchte Umsicht angeraten. Im Falle eines Unfalles (der schneller tödlich endet, als man glauben mag) kommt niemand dafür auf, außer Dir selbst.

Nette Idee, aber ich hab es gelassen - war mir zu riskant.
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Re: LEDs in Möbel
« Antwort #2 am: September 8, 2005, 09:29:46 »

Wenn es leds sein müssen, kannst du ja auch die "LED-Strahler" von reichelt nehmen, die sind in ner ganz normalen Fassung drin. (E27, GU10, GX5,3) Zu finden unter lichttechnik/Halogenlampen.

Das fällt dann natürlich unter kaufmodding, aber man hat den sicherheitsaspekt mitgekauft. einfach n paar lampen gekonnt einsetzen und du hast auch n bissl stimmung. nicht so originell wie die selfmadeledleiste, aber auch schön.
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TzA
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Re: LEDs in Möbel
« Antwort #3 am: September 8, 2005, 10:24:11 »

Alternativ könntest du dir auch ein fertiges Netzteil für die LEDs kaufen, dass entsprechend gut verpackt ist, sodass keiner an die 230V rankommt.
Mit z. B. 5V (oder auch 12V) kann man niemanden umbringen, d. h. da würde man einen Fehler in der Installation nur durch ein kribbeln bemerken (wenn mal tatsächlich wer ranlangt).
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OlafSt
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Re: LEDs in Möbel
« Antwort #4 am: September 8, 2005, 10:50:17 »

Vorsicht !

Es heißt, das Spannungen ab 42V bzw. Ströme über 12mA (?) tödlich sein können. Nirgendwo steht, das die 12mA erst bei 42V und darüber ihre Wirkung entfalten.


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Re: LEDs in Möbel
« Antwort #5 am: September 8, 2005, 16:28:21 »

Zitat
Ich glaube für die LEDs einen Trafo zu benötigen. Welchen Trafo könnt ihr mir für ein Badezimmer empfehlen?

Es gibt allgemein gesprochen spezielle Feuchtraumelektrik. Schalter, Steckdosen und auch Trafos. Sollte keine Gefahr bestehen, dass Wasser/Feuchtigkeit an den Trafo kommt, weil er gut verbaut ist, kannst Du einen beliebigen nehmen.

Zitat
Ich habe bei Reichelt gestöbert, könnte ich miteinander kombinieren und die LEDs wie oben beschrieben in Reihe schalten? Osram HTM 70-230 + LED 1903-12WS

Den Trafo kannste unter o.g. Voraussetzungen nehmen, aber dazu benötigst Du entweder noch einen Gleichrichter, oder Du musst die LEDs antiparallel schalten.

Von den o.g. LEDs würde ich abraten. Zu teuer und sie verbraten den ganzen Saft im Widerstand. Ausserdem musst Du diese LEDs bei 12V antiparallel schalten, nicht in Reihe!

Suche Dir sowas besser ohne Widerstand, z.B. bei www.leds.de. Da kannst Du dann mit dem gleichen Strombedarf 4 LEDs betreiben statt einer. Du musst dann aber wissen, wie das mit der Reihenschaltung, Parallelschaltung und Anitparallelschaltung ist und wie sich dann Spannungs- und Strombedarf berechnen.

Sicherheitstechnisch ist da erstmal nur auf der 230Volt-Seite das übliche zu beachten. Nicht an Spannungsführenden Teilen arbeiten, keine Kontakte offen rumliegen lassen, alles schön Isolieren und Absichern usw.

Auf der 12V-Seite musst Du darauf achten, dass Du keinen Kurzschluss baust, sonst raucht evtl. der Trafo ab.

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Re: LEDs in Möbel
« Antwort #6 am: September 8, 2005, 17:56:03 »

Olaf was kostet denn das Material für deine Lampe?Hast du wirklich vor sowas in Serie gehen zu lassen oder ist das nur n Preis den du nehmen würdest Huh Cheesy
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Nino808
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Re: LEDs in Möbel
« Antwort #7 am: September 8, 2005, 20:44:20 »

Also wegen Feuchtigkeit sollte es keine Probleme geben, denn die Leds sollen den Innenbereich der Kästen etwas anleuchten, wenn deren Türe geöffnet wird. Somit kann ich den Trafo und Leds an einer sicheren Stelle einplanen zu montieren.

Ich werde mir das mit der Antiparallelschaltung genauer ansehen und versuchen zu kapieren wie die funzt.

Soweit ichs bis jetzt verstanden hab, benötige ich einen 12V Trafo je 4 Leds bei Antiparallelschaltung. Was passiert aber wenn ich angenommen 20 Leds aufeinmal ansprechen möchte? Benötige ich dann einen 60V Trafo?
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Hansi
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Re: LEDs in Möbel
« Antwort #8 am: September 8, 2005, 21:24:15 »

Zitat
soweit ichs bis jetzt verstanden hab, benötige ich einen 12V Trafo je 4 Leds bei Antiparallelschaltung

Also bevor Du Dich hier ganz verrennst ein paar Dinge zu Info.
Antiparallel bedeutet, dass Du jeweils eine LED in Durchlassrichtung und eine in Sperrrichtung parallel schaltest. So leuchtet bei Wechselstrom, den liefert der Trafo nämlich,  bei einer negativen Halbwelle die eine und bei einer positiven Halbwelle die andere LED. Sonst fliesst nur bei einer Halbwelle Strom, und das mögen weder die LEDs besonders, noch der Trafo.
Ein Gleichrichter macht aus dem Wechselstrom Gleichstrom. Damit lässt sich bei LEDs besser arbeiten.
Eine einzelne LED, ohne Zusatzbeschaltung benötigt zwischen 1,2 und 3,5 Volt Spannung. Die heute üblichen Superhellen so etwa 3-3,5 Volt.
Da sind 12 Volt ohne Vorwiderstand zu viel. Der ist in die LEDs die Du Dir ausgesucht hast schon eingebaut, verbrät aber von den 12 Volt etwa 9 Volt in Form von Wärme.

Ohne Vorwiderstand musst Du 4-5 LEDs in Reihe schalten damit sie nicht durchbrennen. Parallel kannst Du dann so viele Schalten wie Du willst.
Sie benötigen 20 mA. Bei einem Trafo mit 70 Watt bei 12 Volt sind das etwa 5 Ampere. Macht 250 parallele Reihen zu 4-5 LEDs, also 1000-1250 LEDs, und nicht nur 4!
Von den LEDs die Du Dir ausgesucht hast, kannste dann ebenfalls 250 parallel schalten. Dann werden von den 70 Watt aber etwa 50 Watt zu Wärme in den Widerständen :-) Schöne Zusatzheizung.
20 LEDs mit einem Trafo sind also überhaupt kein Problem.
Bei der geringen Belastung musst Du eher aufpassen, dass die Spannung im Trafo nicht zu hoch klettert.

Bevor Du anfängst solltest Du Dir noch folgende Artikel durchlesen:LEDS
Nochmal LEDs
Gleichrichter
Spannungsregelung hinter dem Trafo

Ich weis, dass das viel ist, aber ohne diese Grundlagen wird Deine Schaltung entweder nicht funktionieren, oder sie produziert Wärme statt Licht.

Noch Fragen?

Gruß

Hansi
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Re: LEDs in Möbel
« Antwort #9 am: September 8, 2005, 21:52:38 »

Vielen Dank für diese ausführliche Antwort Hansi ! Sie hat mir viele Fragen aufeinmal beantwortet. Ich werde mir die Links gleich mal durchlesen und versuchen zu verstehen was dahinter steckt.

Wenn 20 Leds schon fast zuwenig für den 12V Trafo sein können, kann ich noch versuchen den Riesenspiegel zu schmücken (ergibt weitere 40 Stück). Somit würde ich ca 12 - 15 parallele Reihen haben.

Leds ohne Vorwiderstand und einen Gleichrichter werd ich wohl verwenden, da ich glaube, es einfach ist Leds in Reihe zu verlöten und verlegen.
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Re: LEDs in Möbel
« Antwort #10 am: September 8, 2005, 22:52:45 »

Zum Thema Antiparallel schalten: Die Ultrahellen LED halten kaum mehr als 5V Rückwärtsspannung aus. Sie sterben, wenn die Teile plötzlich 12V wegsperren müssen. Lieber Gleichrichtung/Siebung/Glättung.

@bonze: Das Material ist relativ kostengünstig - so bei 250€ rum, Ohne Profil, Platinen und RK-Trafo. Dies mit hinzugerechnet liegen wir bei etwa 450€.

Der genannte Preis ist ein Endkundenpreis, den eine Firma nehmen müßte. Der Aufbau ist sehr aufwändig, allein 500 LED samt Widerständen zu verlöten ist eine ermüdende und langwierige Arbeit (habe selbst fast 6 Stunden herumgebraten).

Das Ding an die Decke zu hängen erfordert dann nochmal so etwa zwei Mannstunden (ist unmöglich allein anzubringen - selbst versucht).

Ob sie Serienreif ist, wage ich nicht abzuschätzen - es gibt nur den einen Prototypen davon, der allerdings seit März oder April problemlos hier den Raum erhellt.
« Letzte Änderung: September 8, 2005, 22:59:07 von OlafSt » Gespeichert

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Re: LEDs in Möbel
« Antwort #11 am: September 8, 2005, 23:31:57 »

Pics wären nicht schlecht - interessiert mich wie das ganze aussieht  Smiley
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Re: LEDs in Möbel
« Antwort #12 am: September 8, 2005, 23:38:34 »

http://www.microlaboratories.c...opic,216.0.html
Bilder sind erst am Ende...
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Re: LEDs in Möbel
« Antwort #13 am: September 9, 2005, 07:23:02 »

Zitat
Zum Thema Antiparallel schalten: Die Ultrahellen LED halten kaum mehr als 5V Rückwärtsspannung aus. Sie sterben, wenn die Teile plötzlich 12V wegsperren müssen. Lieber Gleichrichtung/Siebung/Glättung.

Genau deshalb Antiparallel bei Wechselstrom. So ist immer eine in Durchlassrichtung, also Niederohmig, so hat die andere nichts zu sperren.
Das Gleichspannung grundsätzlich besser ist hatte ich ja oben schon geschrieben.

Gruß

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Re: LEDs in Möbel
« Antwort #14 am: September 9, 2005, 11:04:45 »

Wenn die LEDs überhaupt was leuchten sollen, dann werden die natürlich mit 100Hz blinken. Damit haste dann nen Stroboeffekt.

Außerdem bekommt die LED nie ihre Wunschspannung.
Deshabl: Trafo, Gleichrichter, Glättung mit genug µ oder mF und dann nen StepDown Schaltregler auf ne gute Voltzahl, um wenig Verluste zu haben.

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