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Autor Thema: Einschaltstrom eines Verstärker begrenzen  (Gelesen 10211 mal)
Racer01014
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Einschaltstrom eines Verstärker begrenzen
« am: März 5, 2006, 13:18:28 »

Guten Mittag,

ich hab da ein kleines Problem:

Ich hab mir einen HTPC zusammengeschustert mit ner 300 Watt Auto-HIFI-Endstufe drinne für ordentlich Sound im Zimmer.
Versorgt wird das alles über ein +12 V Schaltnetzteil von Maxwell mit 150 Watt.

Nu hab ich aber ein kleines Problem:

Wenn der HTPC eingeschaltet ist und ich den Verstärker über nen eingebauten Schalter dazu eingeschaltet wird, verabschiedet sich der HTPC und bootet neu.

Ich befürchte, dass das an einem kurzzeitigen, zu großen Einschaltstrom des Verstärkers liegt.
Ich hab dann einfach mal probiert, ein paar Kondis ( 3 x 3300µF Elektrolyt ) parallel zur Spannungsversorgung zu hängen, praktisch als Spannungsstabilisierung. Leider konnte ich aber keine Veränderung des Problems feststellen.

Frage: Was könnte man noch probieren?

Mir is da noch ne Idee mit ner Spule in Reihe zur Stromversorgung für den Verstärker gekommen. Meint ihr ob das vielleicht was bringen würde?

Wär nett, wenn ihr mir da ein wenig mit Rat zur Seite stündet. Smiley

mfg
Racer01014
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b0nze
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Re: Einschaltstrom eines Verstärker begrenzen
« Antwort #1 am: März 5, 2006, 13:50:01 »

1. Ein ATX-Netzteil ist eigentlich weniger für Audio geeignet (habe selbst die Erfahrung gemacht).
2. Hat der Verstärker vielleicht nen MUTE-Eingang? Musst mal schaun, den anfangs zu muten und dann erst einschalten.
3. Vielleicht ist das Netzteil einfach zu schwach Smiley
4. Wenn der Verstärker intern nochmal kräftig Kapazitäten (Kondensatoren) besitzt, dann ziehen die beim Einschalten immer massig Strom.

Ne Spule mit genug Henry könnte vielleicht was bringen, aber da kenn ich mich nicht aus. Probier halt mal eine mit 30-50Windungen. Vorteil 1: die Induktivität, Vorteil 2: ein kleiner Widerstand, der den Strom begrenzt.

b0nze
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Re: Einschaltstrom eines Verstärker begrenzen
« Antwort #2 am: März 5, 2006, 14:14:29 »

Bei größeren Anlagen macht man sowas über einen Heißleiter (NTC), der anfänglich in der Stromzuführung zur Endstufe sitzt. Der Ist am Anfang noch kalt, hat einen relativ hohen Widerstand und lässt somit wenig Strom durch. Durch den Stromfluss erwärmt er sich jedoch und wird immer niederohmiger. Bei guten Geräten (die man dann aus-, und sofort wieder einschalten darf) wird der NTC nach einiger Zeit mit einem Relais überbrückt, damit er sich wieder abkühlen kann.

Ansonsten wundere ich mich, wie 300W Endstufe und 150W NT zusammenpassen (v. a. wenn das NT noch den PC speisen soll).
Wenn du was mit LC-Filtern machen willst, solltest du die vor den PC hängen, nicht vor die Endstufe, denn am PC willst du ja die stabile Spannung.

Aber wie b0nze schon sagt, Verstärker an ATX-NT ist Murks, Verstärker an ATX-NT, an dem auch noch ein PC hängt, ist großer Murks. Beim ersten hört man nur (evtl) brummen und zwitschern, beim zweiten hört man die Aktivität des PCs (Stromsparmechanismen der CPU, Hochdrehen der HDD/CDROMs etc.) direkt im Sound.
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Racer01014
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Re: Einschaltstrom eines Verstärker begrenzen
« Antwort #3 am: März 5, 2006, 14:32:41 »

Moment mal  Wink

1. Es handelt sich hier keineswegs um ein ATX NT. Ein "Simples" Schaltnetzteil mit 12 Volt Ausgansspannung versorgt beide Teile mit Energie. Ausgangsleistung mit max 150 Watt.

2. Ich hab mal gemessen, was die Endstufe bei Vollast braucht: 2-3A! Das "bisschen" Energie schafft das NT normalerweise wirklich ohne Probleme, oder? Roll Eyes

3. Die Idee mit den Spulen gefällt mir persönlich immer mehr. Das mit den NTC's is auch nicht dumm, nur bräucht ich dann ein Zeitrelais, welches nen Unterbrechungsfreien Umschaltvorgang macht, nur müsst man da dann erstmal nachsehen, obs sowas auch gibt.

Ich werd mal sehen ob ich nich ein paar Bilder machen kann, damit ihr euch mal ne vorstellung machen könnt.
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Re: Einschaltstrom eines Verstärker begrenzen
« Antwort #4 am: März 5, 2006, 14:48:28 »

Du brauchst dafür weder ein Zeitrelais, noch irgendwas spezielles Unterbrechungsfreies.
Das Relais schließt einfach den NTC kurz, der Strom fließt durch den Schließer des Relais anstatt durch den NTC, da dieser selbst im hießen Zustand noch einen wesentlich größeren Widerstand als das Relais hat. Die Aktivierung des Relais kann man über eine Messung des Spannungsabfalls am NTC durchführen (z. B. mittels Operationsverstärker als Differenzverstärker und noch einen Komparator dahinter).

Schaltnetzteil für Audio hat halt immer den Nachteil, dass man die durchs Schalten bedingte (Rest)Welligkeit hören kann. Kommt aber auf den Verstärker und das NT an, ob und wie schlimm es ist.
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Re: Einschaltstrom eines Verstärker begrenzen
« Antwort #5 am: März 5, 2006, 15:04:24 »

OK danke für die HIlfe, werde mir dann demnächst mal was zusammenbauen.

Hier die Pics:

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Re: Einschaltstrom eines Verstärker begrenzen
« Antwort #6 am: März 6, 2006, 10:03:26 »

Mich würde mal interessieren, wie du den maximalen Strom des Amps gemessen hast. Einfach ohne Musiksignal voll aufgedreht ?

Allein die Aussage "300Watt-Verstärker" an 12V straft diese Messung als Unsinn: 300 Watt/12V = 25 Ampere. Da diese Amps selten einen Wirkungsgrad von 70% haben, kannst Du also nochmal ein Drittel dazuschlagen. Dann sind wir bei >30A.

Das 150Watt-NT ist also  für den PC ODER den Amp (solange keine Vollast gezogen wird) ausreichend. Aber niemals für beides, wie man am Einschaltkollaps des NT bereits merkt.

Sobald der Einschaltpeak durch NTC (was IMHO die einzige brauchbare Lösung ist) nicht mehr existiert, wird das NT in kurzer Zeit wegen permanenter Überlastung seinen Geist aufgeben.
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Re: Einschaltstrom eines Verstärker begrenzen
« Antwort #7 am: März 6, 2006, 10:35:17 »

Die 300 Watt des Verstärkers sind - wie so oft - die Peak Angabe aus der Werbung. Das Ding kann grade mal 2x30 Watt Sinus, was die Verhältnisse schon wieder etwas grade rückt.
Damit hätten wie : 60Watt/12V = 5 Ampere + 1/3 Zuschlag  ist ca 8 A.

Das Board ist angegeben mit 12V / 10A. Allein damit dürfte das Netzteil schon gut zu tun haben.

Mein Rat wäre: Bau für den Verstärker ein eigenes Netzteil ein, am besten mit einem Ringkerntrafo, sofern der Platz dazu ausreicht.
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Re: Einschaltstrom eines Verstärker begrenzen
« Antwort #8 am: März 6, 2006, 18:24:07 »

Hab ich ganz einfach gemacht:

Ich hab die Lautstärke auf Maximum aufgedreht und hatte in der Zuleitung zum Amp ein Multimeter in Reihe geschaltet. Da hab ich dann diesen Wert rausgelesen.

Zitat
Das Board ist angegeben mit 12V / 10A. Allein damit dürfte das Netzteil schon gut zu tun haben.

Frage:
Wo hast du die Informationen da her? In meinen Unterlagen findet sich nämlich folgendes:

Input Current: Intel Pentium M 1.3GHz with 5.25” CDROM & 3.5 HDD ==> 60W = 5A

So, nu muss man aber noch bedenken, dass ich ein Notebook-CD-LW drinn habe und ne Notebook Festplatte, die beide sicherlich nich annähernd die Energie von normalen Laufwerken brauchen.

Außerdem lassen sich beide Teile ( PC und Amp ) zusammen ohne Probleme betreiben, es gibt halt nur dieses Einschaltproblem wenn ich den Amp zum laufenden PC zuschalte.

Nen extra Ringkerntrafo zu bauen wird rein vom Platz schon problematisch..... Undecided
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Re: Einschaltstrom eines Verstärker begrenzen
« Antwort #9 am: März 6, 2006, 18:48:41 »

Wie hört sich denn der Sound an? Wie gesagt, ich hatte an nem ATX-Netzteil, an dem auch ein PC hing, meinen TDA-Verstärker kurz betrieben. War nen P2 mit 250MHz und ich hab jede Festplattenaktivität und alles mitbekommen an den Lautsprechern.

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Re: Einschaltstrom eines Verstärker begrenzen
« Antwort #10 am: März 6, 2006, 18:56:40 »

Kann ich dir ehrlich gesagt gar nich richtig beantworten. Undecided

Der Onboard AC'97 Sound-Chip hat anscheinend schon von Anfang an ne Macke, da man sogar den CPU Lüfter im Sound hört. Wenn man ihn ausgesteckt hatte, verschwand ein großteil der Störungen, ein Rest blieb aber immer.

Ich hatte auch das Problem, dass der Chip auch im Windowsbetrieb öfters nicht "verfügbar" war. Als hätte man praktisch keine Treiber installiert.
Diese Probleme traten aber schon lange vor dem Einbau des Amps auf.

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Re: Einschaltstrom eines Verstärker begrenzen
« Antwort #11 am: März 6, 2006, 20:00:37 »

Zitat
Das Board ist angegeben mit 12V / 10A. Allein damit dürfte das Netzteil schon gut zu tun haben.

Frage:
Wo hast du die Informationen da her? In meinen Unterlagen findet sich nämlich folgendes:

Input Current: Intel Pentium M 1.3GHz with 5.25” CDROM & 3.5 HDD ==> 60W = 5A

Ich habe die Board Nummer von dem Foto genommen und damit gegooglet und das hier gefunden:
http://www.commell.com.tw/Product/SBC/LV-671.HTM

und dort steht ziemlich unten auf der Seite unter "Environment" folgendes:
 Power Requirement: Single 19V 6A DC input or 12V 10A DC input Board
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Re: Einschaltstrom eines Verstärker begrenzen
« Antwort #12 am: März 7, 2006, 19:35:39 »

Ich vertrau da lieber meinem Datenblatt, mit den oben aufgeführten Daten.

"Power Invironment" beschreibt ja "nur" welche die optimale "Elektrische Umgebung" für das Board wären.

PS: auf der Seite findest du übrigens dieses Datenblatt + Manual
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Re: Einschaltstrom eines Verstärker begrenzen
« Antwort #13 am: März 15, 2006, 18:40:37 »

Zitat
Hab ich ganz einfach gemacht:

Ich hab die Lautstärke auf Maximum aufgedreht und hatte in der Zuleitung zum Amp ein Multimeter in Reihe geschaltet. Da hab ich dann diesen Wert rausgelesen.

Und du hattest auch ganz sicher ein Eingangssignal und Lautsprecher bzw Lastwiderstände an den Ausgängen? Wenn nein, dann hast du gerade den Strom gemessen, den die Endstufe als Verlust schluckt..

Ohne Verbraucher (Lautsprecher) und ohne Eingangssignal kann man auch keine Volllast Ströme messen, das sollte ja wohl klar sein...

Schließe mich der Meinung an, dass Schaltnetzteil + Audio nix gutes gibt. Aber dein Dings da (HTPC?) sieht toll aus !
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