Seiten: [1] 2
|
|
|
Autor
|
Thema: alu löten (Gelesen 22595 mal)
|
Schwane
Stichsägenquäler
Karma: +0/-0
Offline
Geschlecht:
Beiträge: 63
Ich liebe dieses Forum!
|
Hi Leute,
hat hier jemand erfahrung mit dem löten von Aluminium? Ich plane ein Case, dessen Gerüst aus Alu-Profilen besteht und mein Problem ist eben das verbinden. Irgendwan hab ich denn von Alu-löten gelesen... und jetzt frage ich mich wie gesagt ob jemand schon Erfahrung damit hat, welches Equipment man Braucht, wie teuer das ist, ob es überhaupt sinnvoll ist, usw... LG Schwane
|
|
|
Gespeichert
|
|
|
|
TT_Kreischwurst
Modder der Apokalypse
Karma: +9/-0
Offline
Beiträge: 1007
42
|
Alu löten ist für den Hobby-DIYler schon machbar...
Aber naja^^ Ich bin davon abgekommen, da es viel Arbeit macht und primär verhältmismäßig teuer ist..
Das Weichlöten mit Propangasbrenner unterscheidet sich bis auf Speziallote etc kaum vom Kupferlöten... (Kupferrohre oder Dachrinnen oder ähnliches)
Nunja Alulöt-Flussmittel und das Speziallot sind relativ teuer und was mich am meissten störte war das man immer erst die Oxid- bzw. Eloxatschicht entfernen muss... Und das geht entweder schnell mit schlechter anschließender Oberflächengüte oder langsam dafür etwas schöner... Naja beides nicht mein Fall...
Ich mags sauber und schnell^^
Wir haben mal in nem Fach was sich mechanische Bauelemente nennt ausgerechnet wie man den recht unwirtschaftlichen Arbeitsgang des Alu-Lötens rationalisieren kann... Ergebnis: Mit Leim erreicht man je nach Beanspruchung (Torsion,Schub,Zug,...) identische oder bessere Ergebnisse. Teils(je nach Klebefläche/Beanspruchung) lohnte es sich enorm noch zusätzlich zu nieten....
So wird es ja im Flugzeugbau gemacht. Ich glaube die Faustregel war 5mm Materialdicke lassen sich durch 2 Bleche mit 1mm Dicke und Leim dazwischen und genietet ersetzen.. Was natürlich wünschenswert ist wenn das Gebilde leicht sein soll... Die haben da sicher Spezialkleber, aber auch die obige Geschichte wurde mit handelsüblichen Klebern gerechnet (glaube UHU Endfest 300)
Tja, das waren meine Erfahrungen. Ich habe mir meisst meine Alu-Teile WIG-verschweisst um Ãœberlappungen zu vermeiden oder eben geleimt...
Hoffe ich konnte ein wenig helfen
Liebe Grüße, TT_Kreischwurst
|
|
|
Gespeichert
|
- - - Auch Dummheit ist eine Gabe Gottes, man sollte sie jedoch nicht missbrauchen! - - -
|
|
|
Schwane
Stichsägenquäler
Karma: +0/-0
Offline
Geschlecht:
Beiträge: 63
Ich liebe dieses Forum!
|
also eigendlich wollte ich auch schweißen, aber davon hat mir der abgeraten, dessen Schweißgerät ich leihen wollte^^
und ich denke mal, das Leim nicht reicht um Alu Profile so aneinander zu befestigen:
schließlich sotte es halten^^ und da ist, denk ich mal, nicht genügend Fläche für den Leim... (Materialstärke: 1.5mm)
Nieten wird, wie man am Bild sieht, auch nichts...
|
|
|
Gespeichert
|
|
|
|
vita
Kathodenjünger
Karma: +0/-0
Offline
Geschlecht:
Beiträge: 91
|
Kannst du da nicht einfach nen Winkel anlegen und dann nieten oder schrauben?
|
|
|
Gespeichert
|
|
|
|
Schwane
Stichsägenquäler
Karma: +0/-0
Offline
Geschlecht:
Beiträge: 63
Ich liebe dieses Forum!
|
könnte ich an den Meisten stellen, hab aber vorne so ein gebogenes teil... seht selbst:
|
|
|
Gespeichert
|
|
|
|
Phil333
Dremelfreund
Karma: +2/-0
Offline
Beiträge: 134
Ich liebe dieses Forum!
|
irgendwie ist es ziemlich schwer auf diesem kleinen und noch dazu schlecht aufgelösten Bildchen was zu erkennen.
Also ich bin gerade auch dabei ein Case zu Planen. Rate mal mit welchem Material? Richtig. Holz.
Nene ^^ Ist auch Alu.
Ich hab leider in meiner Nachbarschaft nur jemanden mit einem Elektrodenschweißgerät und der meinte, das es viel zu schwer sei Alu damit zu schweißen und es "spritzen" würde.
Also kommen 3 Möglichkeiten in betracht für mich. 1. WIG schweißen.
Dazu fehlt mir das Gerät bzw. könnte ich es nur bei nem Verwandten in 90km Entfernung während der Arbeitszeit machen. Fällt also erstmal weg.
2. Alles festschrauben. Das Case wird daduch unnötig schwerer. Teuer. Viele Arbeitsschritte in denen man jedesmal sehr konzentriert sein muss (Gewindebohren vorrausgesetzt, wobei das nieten + Winkel auch nicht viel besser wäre von Kosten und Zeitaufwand) Es ist zwar wieder abmontierbar, aber hat man das Loch gebohrt, ist es da ^^
3. Hartlöten. Ich weiß zwar nicht von welchem die Kreischwurst redet, aber es gibt ein paar Hartlote am markt für Alu - mit den von ihm beschriebenen Nachteilen.
Allerdings gibt es da noch etwas, was ich auch bald austesten werde. Es ist ein sogenanntes Reibelot. Man erhitzt das Alu auf über 380° mit einem normalen Propan Brenner und reibt das Lot auf das Alu. Dabei schmilzt das Lot und bricht wohl auch die Oxidschicht auf.
Das Zeug soll eine Festigkeit von 37.000psi und höher haben (je nach dem welches man nimmt) was ungefähr so hart wäre wie die Legierung AlMgSi0,5
Ob das stimmt oder nur gerede ist werde ich dir nach dem Test sagen können. Dabei gibts auch einen Nachteil: Das Zeug ist nicht gerade Billig. 1 LB (ca. n Pfund) kostet ~18€ + Versand aus Amerika (nochmal 8€) Allerdings will ich damit eh nur Punktuell verlöten und keine Flächen (denke das ist bei Dir ähnlich)
Es gibt zwar auch einen Händer aus Deutschland, aber der verkauft nur jeweils 2 dieser Reibelotstangen für 8€ bzw 75-80€/kg zuzgl. MwSt und Versand
also ist man mit Amerika günstiger dabei^^
Falls du interesse hast, dann kann ich dich mit Links und Videos versorgen. Eventuell könnten wir dann zusammen bestellen um die Versandkosten zu dezimieren ^^
LG
|
|
|
Gespeichert
|
|
|
|
|
Phil333
Dremelfreund
Karma: +2/-0
Offline
Beiträge: 134
Ich liebe dieses Forum!
|
Bei dem Zeug das ich meine ist kein Flussmittel nötig.
Somit entfällt schonmal ein Problempunkt ^^
man streicht das wohl nur auf das Aluminium bis sich der Stab erflüssigt und reibt das dahin wo man es braucht. Abkühlen lassen und das wars.
Obs so gut geht weiß ich nicht, aber bei den Loten mit Flussmitteln lese ich immer wieder, das man das Flussmittel verbrannt hat, alles abkühlen, schleifen neu einschmieren und nochmals versuchen musste.
EDIT: Hab dir ne PN geschrieben
|
|
|
Gespeichert
|
|
|
|
TT_Kreischwurst
Modder der Apokalypse
Karma: +9/-0
Offline
Beiträge: 1007
42
|
@Phil333: Ich redete von Weichlöten, was auch dasteht
Und prinzipiell gilt wenn nicht genug Fläche zum Kleben ist, ist schon lange nicht genug Fläche zum Löten.
So wie du es konstruiert hast hält es gelötet, egal ob weich ob hart nie im Leben. Es ist simpel und einfach so: Eine Lötverbindung ist sehr flächenfordernd. Ohne große Überlappungen (was ich schon im ersten Post schrob) geht da gar nichts. Das schert dir ab! Deswegen WIG-Schweissen, da muss man wiederum Ahnung haben und eine relativ große Materialstärke, damit es sich nicht verzieht.
In deinem Fall hilft nur eins: Umkonstruieren Versuchen mehr Halbwerke reinzubringen und zusehen, dass du irgendwo lappende Flächen hast an denen du Schrauben (oder notfalls Nieten) unsichtbar anbringen kannst... In der Regel sind lösbare Verbindungen der elegantere Weg...
Liebe Grüße, TT_Kreischwurst
|
|
|
Gespeichert
|
- - - Auch Dummheit ist eine Gabe Gottes, man sollte sie jedoch nicht missbrauchen! - - -
|
|
|
Phil333
Dremelfreund
Karma: +2/-0
Offline
Beiträge: 134
Ich liebe dieses Forum!
|
Hmm ja sorry, das sollte kein Angriff oder so sein. Die Weichlote die ich in der Hand hatte waren bisher auch wörtlich immer weicher als die Hartlote (ich weiß schon das die Namensgebung durch die Schmelztemperatur zustande kommt)
Daher dachte ich, das ein gut eingearbeitetes Hartlot das evtl. halten könnte. Wenn dem nicht so ist, dann tuts mir leid. Ich werd das aber bald mal testen und berichten. (inkl. Bilder und hoffentlich auch Videos...)
|
|
|
Gespeichert
|
|
|
|
|
Schwane
Stichsägenquäler
Karma: +0/-0
Offline
Geschlecht:
Beiträge: 63
Ich liebe dieses Forum!
|
danke, das Problem an der Sache ist aber, das ich wie gesagt kein geeignetes Schweißgerät auftreiben kann, noch jemaden der mit so filigranen Aluteilen Schweißerfahrung hat also wird Umkonstruiert
|
|
|
Gespeichert
|
|
|
|
TT_Kreischwurst
Modder der Apokalypse
Karma: +9/-0
Offline
Beiträge: 1007
42
|
Ich denke wenn jemand mit Erfahrung von Schweißen so filigraner Teile hat sollte es auch ohne Verzug gehen. Das glaube ich nicht ^^
Ob es sich verzieht ist natürlich arg Skillabhängig, aber gerade bei 0,8mm 0,5mm Blechen oder alles was darunter liegt kommt es stark darauf an wo und was für Nähte du ziehst. Es gibt so einiges was mir einfällt, wo KEIN MENSCH ohne Verzug schweissen kann. Das ist einfach konstruktionsbedingt. Und das dies nicht nur Fertigkeitsabhängig ist, sieht man daran das beim konstruieren eines jeden Schweissplans der Verzug fest mit einkalkuliert wird.
Ich habe jahrelang im Stahl- und Metallbau als Schweisser (MIG, MAG, Autogen, Hand-Elektrode, ab und zu WIG) gearbeitet und denke eins gelernt zu haben: "Unterschätze nie die Hitze" - ein geschweisses Werkstück steht entweder unter Spannung oder verzerrt^^
Wie auch immer. Hast du keinen Kumpel der in die Metallerlehre macht oder einen Stahlbauer in der Umgebung der dir das mal für ne Kiste Bier und ne Schachtel Kippen beibringt? Erklärst ist das schnell, und du kannst keinen allzugroßen Schaden machen, wenn du an Schrott übst
lG,TT_Kreischwurst
|
|
|
Gespeichert
|
- - - Auch Dummheit ist eine Gabe Gottes, man sollte sie jedoch nicht missbrauchen! - - -
|
|
|
Schwane
Stichsägenquäler
Karma: +0/-0
Offline
Geschlecht:
Beiträge: 63
Ich liebe dieses Forum!
|
naja, ich wohne im kleinsten Kaff der Welt der einzige den ich kenne der sich damit auskennt, ist der, den ic schon gefragt habe, der aber anscheinend kein WIG-Schweißgerät... was kostet so ein ding denn? Die sache ist ich bin erst 14 und da kann ich nicht mal eben ein paar Hundert Euro für ein Schweißgerät ausgeben oder ein Case 3x Kaufen weil ich beim Schweißen, Löten oder wie auch immer die Hälfte weggeschmolzen hab
|
|
|
Gespeichert
|
|
|
|
|
Seiten: [1] 2
|
|
|
|
|