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Thema: [Tutorial] kapazitiver Sensor - Teil 1 (Taster) (Gelesen 423904 mal)
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Misa
LED-Tauscher

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Die Bestückungsseite sieht gut aus. Die Lötseite hat mich kurz stutzen lassen. Womit lötest du bzw. wie heiß und wie lange? Sieht stellenweise etwas warm aus und/oder die Spitze war dreckig.
Dank Referenzlayout kann man auch gut Fehler suchen. Rote Bahnen dürfen keinen, lilafarbene müssen Durchgang haben. Da die Auflösung mit doppelter Vergrößerung schon ziemlich mies ist, sind das nur Vermutungen  Hast du stellenweise für die etwas längeren Lötbahnen mit abgeknipsten Bauteilbeinchen gearbeitet? Wegen der Spannungspegel im Betrieb kann dir TT_Kreischwurst sicherlich mehr sagen, aber das eine oder andere lässt sich auch so herausfinden.
Man könnte noch mit einem Skalpell den Raum zwischen den Lötbahnen präventiv nachfahren, um einen Kurzschluss (fast) auszuschließen.
Das erwähnte Laptopnetzteil versorgt nur diese Schaltung oder noch weitere Komponenten? Hast du mal mit einer anderen Spannungversorgung getestet? (Molexstecker, Labornetzteil...)
Das Sensorkabel scheint gut genug isoliert zu sein. Was für ein Sensor hängt da dran? Ich habe keine PS3 oder ähnliches, daher die etwas seltsame Frage. "Sensoroberfläche" ist daher (zumindest für mich) nicht hilfreich :< Im schlimmsten Fall ist besagtes Bauteil aktiv und gibt eine Spannung aus, die die Schaltung völlig durcheinanderwirbelt.
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Noctua
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Hi, ich löte mit einer einfachen Lötstation mit 250-300W. Da es sich bei den beiden Platinenversuchen um meine ersten Platinenlötarbeiten handelt, ist nicht alles perfekt geworden.
Die von markierten Stellen sind in Ordnung, ich habe auch nochmal ein besseres Bild angehängt. Bei dem ersten Versuch habe ich die langen Bahnen mit Draht, beim zweiten versuch ohne Draht verbunden. Den Raum zwischen den Bahnen habe ich schon mit einem scharfen Messer gereinigt. Grundlegend funktioniert die Schaltung ja, aber irgendwie lädt sich etwas auf, so dass sie nach ein paar Minuten dauerhaft am Strom nicht mehr funktioniert.
Das Laptopnetzteil versorgt in der finalen Version das komplette System, beim Testen auch z.T. auch nur die Schaltung. Als Alternative hatte ich mal noch einen alten auf 12V geregelten Modelleisenbahntrafo verwendet.
Bei der PS3 ist es nur ein Stück Blech (siehe Anhang 2). Dort wird der Draht vom Sensor angelötet.
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Noctua
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Schön, hast du beim ersten mal alles perfekt gemacht? Und wie wär's mit ein paar sinnvollen Tipps statt nur blöder Sprüche? Ich habe a) nie behauptet das ich toll löten kann und b) sogar noch dazu geschrieben, dass es meine erste gelötete Platine ist. Davor habe ich höchstens ein paar Kabel zusammen gelötet.
Und die Halbleiter habe ich erst nach dem Löten in die Sockel gesteckt, daher sind diese zu 100% nicht hin. Kalte Lötstellen gibt es laut Durchgangsprüfer auch nicht.
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Misa
LED-Tauscher

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Du hörst von zwei Personen, dass die Löttemperatur bedenklich ist. Sinnvoller Hinweis: Dank Lötstation kein Thema. Einfach runterregeln...
Nicht nur Halbleiter haben ein gewisses Temperaturempfinden, auch Kondensatoren sind anfällig. Elkos besonders, aber die sind hier nicht verbaut. Ebenso kann man die Schleiferbahn von Potis grillen. Alles machbar... Kalte Lötstellen müssen nicht zwingend mit dem Durchgangsprüfer zutage treten.
Also alles halb so wild und kein Grund, gleich eingeschnappt zu sein, hm?  Übung kommt mit der Zeit und dann entwickelt man auch ein Gefühl (wie bei vielen anderen Sachen auch).
Edit: 250-300W? Sicher?
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« Letzte Änderung: August 12, 2013, 23:17:46 von Misa »
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Noctua
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Du hörst von zwei Personen, dass die Löttemperatur bedenklich ist. Sinnvoller Hinweis: Dank Lötstation kein Thema. Einfach runterregeln... Nicht nur Halbleiter haben ein gewisses Temperaturempfinden, auch Kondensatoren sind anfällig. Elkos besonders, aber die sind hier nicht verbaut. Ebenso kann man die Schleiferbahn von Potis grillen. Alles machbar... Kalte Lötstellen müssen nicht zwingend mit dem Durchgangsprüfer zutage treten. Also alles halb so wild und kein Grund, gleich eingeschnappt zu sein, hm?  Übung kommt mit der Zeit und dann entwickelt man auch ein Gefühl (wie bei vielen anderen Sachen auch). Edit: 250-300W? Sicher? Ich sage ja nichts gegen Kritik. Aber einen Post nach der Art "Dein Löten ist Mist und deswegen ist alles kaputt" bringt keinem was und gehört meiner Meinung nach nicht hierher. Du hingegen bringst konstruktive Kritik. Soviel dazu.
Laut Anzeige steht der Lötkolben auf etwa 250-300°. Mein Hauptproblem ist vor allem das Verbinden der einzelnen Punkte auf der Platine, daher auch die lange Lötdauer. Mit Draht statt so sah es nicht besser auch, da fehlt mir noch die Übung für. Hast du da einen Tipp für?
Ich habe die Widerstände und den Kondensator mal nachgewesen, die angebebenen Werte scheinen noch zu passen.
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OlafSt
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Natürlich gehört sowas hierher. Oder soll ich etwa sagen "Hey, alles super, sieht toll aus", während die Bauteile allesamt schwarz sind ? Wenn du keine offene Kritik erträgst, bist du hier falsch. Und ja, auch ich habe solche Lötkatastrophen veranstaltet und dafür meine verbale Prügel bezogen. Hör also auf zu jammern.
Was das Verlöten solcher langen Bahnen angeht: Ich verwende für sowas immer abgeknipste Widerstandsdrähte oder die langen Drähte von LED. Als Temperatur wähle ich nur sehr selten mehr als 270°C (eher 240 °C). Anschließend löte ich das Beinchen am Startpunkt der langen Brücke fest - ist da bereits ein Bauteil eingelötet, warte ich 10 Sekunden, bis sich selbiges abgekühlt hat.
Anschließend verlöte ich das andere Ende des Beinchens und dann immer abwechselnd: nächster Punkt vom Anfang, dann nächster Punkt vom Ende usw. So haben die eventuell vorhandenen Bauteile Zeit, sich abzukühlen. Auf die gleiche Weise verlötet man ICs - erst Pin 1, dann Pin 7, dann 2, dann 6. You got the Point 
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Noctua
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So, jetzt geht es. Es lag nicht an dieser Platine, sondern an der Spannungsverteilungsplatine (mit der ich vorher natürlich immer gearbeitet hatte ). Leider lässt sich das System mit eingestecktem MOC 3020 nur einmal ein- und wieder ausschalten. Trenne ich nur das Mainboard vom Strom geht es anschliessend wieder. Daher tippe ich auf ein Problem mit dem Board. In diesem Thread wurde aber schon auf ein Probleme mit dem MOC 3020 angesprochen. Daher werde ich den erwähnten 4N35 mal testen.
Als Lötkolben verwende ich diesen, als Lötzinn siehe Anhang.
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TT_Kreischwurst
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Hallo ihr jungen Wilden,

ist zwar alles schon gesagt wurden, aber ich will dann doch noch etwas Senf dazu geben.
Thema Löten: - bei den gezeigten Platinen würde ich mal eine Fehlersuche umgehen wollen. Hier könnte tatsächlich etwas über den Jordan gegangen sein. - zu Löttemperatur wurde schon was gesagt - zum Löten üben: Lange Strecken kann man mit dünnen Draht oder Bauteilbeinen vorlegen und nur nachlöten; Einfach mal auf losen Lochraster üben (Smileys, Schriftzüge, o.ä. löten) - Lötreihenfolge: Erst das Unempfindliche, dann das Empfindliche (lange Lötbahnen, Sockel, Widerstände zuerst - Elkos, Trimmer, Potis, Dioden, MOSFETs, Transistoren zu letzt) - ich empfehle 0,5 - 1mm Lötspitze (spitz, ründlich, schmal) - ich empfehle 1mm dickes Lötzinn (bleihaltig, nicht das Silberzeug) mit Flussmittelseele - ich empfehle Kolofonium als zuzsätzliches Flussmittel falls benötigt - ich empfehle Salmiakstein zum aktivieren/reinigen der Spitze (Anleitungen siehe I-Net) - ich empfehle nach jeder längeren Lötbahn den Kolben rasch an einem leicht feuchten (nicht nassen!) Läppchen oder Schwamm abzuwischen
Ansonsten wie schon erwähnt: Vielleicht mal ein/zwei Stündchen löten üben und ein/zwei Tuts bei Youtube anguggen oder die Anleitung auf Modding-Faq lesen und dann nochmal mit frischen Teilen ans Werk und einen Neuversuch gestartet.
 edit: das es mittlerweile klappt las ich zwar, aber etwas Löttraining schaded vielleicht doch nicht.
Die deinerseits angesprochene Änderung vom Optokopplertyp erachte ich als sinnvoll
Was mir noch einfällt: Die Schaltung brauch eine sehr saubere Versorgungsspannung, ich weiss nun nicht, inwieweit ein Playstation-Netzteil das mitbringt. Ggf. müsste man hier noch einen Spannungsregler o.ä. vorschalten.
Aber ich würde sagen, wir warten erstmal ab, was der OK-Tausch und ggf. die Neulötung bringt.
Beste Grüße, TT_Kreischwurst
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- - - Auch Dummheit ist eine Gabe Gottes, man sollte sie jedoch nicht missbrauchen! - - - 
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Noctua
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Achja: Danke euch dreien für die Löttipps. Da dies nicht die letzte Schaltung sein soll, werde ich demnächst mal etwas üben. Dazu werde ich mir neues Lötzinn und eine dünnere Spitze besorgen. Auch werde ich den beigelegten Schwamm häufiger benutzen. Einen Salmiakstein habe ich schon da, aber zu selten verwendet.
Morgen auf der Weg zur Arbeit fahre ich mal am Conrad vorbei und besorgen mir 3 entsprechende Optokoppler (2 benötige ich, 1 Reserve). Bei der dritten Schaltung dieser Art (die erste habe ich durch einen Kurzschluss geschrottet) werde ich versuchen eure Tipps zu beherzigen. Diese soll dann das DVD-Laufwerk ansteuern.
Zur Spannungsversorgung dient ein 12V Laptopnetzteil. Es handelt sich bei dem Projekt zwar um ein PS3 Fat-Gehäuse, aber eigentlich ist es jetzt ein Mini-ITX-PC-System
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TT_Kreischwurst
Modder der Apokalypse

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Das mit dem NT klingt ja schonmal gut. Das sollte absolut geeignet sein! Dann steht dem Erfolg ja nun nichts mehr im Wege. 
Beste Grüße und viel Erfolg, TT_Kreischwurst
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OlafSt
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Einen Salmiakstein habe ich in den letzten (wenigstens) 25 Jahren noch nie benutzt. Ich hätte viel zu viel Angst, mir meine Lötspitze zu ruinieren, indem ich mit dem Stein da die Zunderschicht von der Spitze runterschleife. Ist das passiert, ist die Spitze hin.
Da die Lötspitzen schon angesprochen wurden: Für mich sind 1,0mm-Spitzen schon zu fett Ich benutze 0,8mm "bleistiftspitz" für Punktarbeiten oder 1,2mm "Meißel" für flächigere Lötungen, wie z.B. das mit dem LED-Beinchen beschriebene. Als Lötzinn kommt hier 0,8mm starkes, gutes, altes Sn60PbCu2 zum Einsatz.
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Noctua
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So, mit einem OK-Typ 4N35 klappt es jetzt. Danke nochmals fürs Tutorial. Am Wochenende werde ich mal ein wenig Löten üben und werde dann vermutlich nächste Woche die nächste Platine vorstellen.
Danke an euch 3 für die Löttipps.
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