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Thema: Beratung - Werkzeugwahl - Gehrung (Gelesen 11260 mal)
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Crashdummy
Herr der Lüfter
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Wenn, denn richtig
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Hallo, wie vielleicht eineige wissen, bin ich gerade bei der Planung meines Cons. Dort habe ich mich nämlich jetzt für Acrylglas als Werkstoff entschieden und beschlossen die Wände des Cases auf Gehrung zu schneiden.
So wie hier:
Hab mir den Kopf zerbrochen wie man das am besten bewerkstelligt. War schon bei Bandsägen, Kreissägen, Stichsägen, Tischfräsen und schließlich bei Oberfräsen.
Ich müsste ja eig. nur ne Nut fräsen die so tief ist wie das Material dick.
So wie hier:
Mit dieser Methode könnte ich dann auch verschnittfrei, 2 Kanten mit einem Schnitt schneiden. Wenn ich es dann noch schaffe dass die Platten noch zusammenhängen bräuchte ich die ganze Sache beim kleben nicht mal mehr großartig fixieren.
So weit so gut. Jetzt bin ich ja schon so weit dass ich überlege mir ne Oberfräse zu kaufen, aber ich hab da noch keinen großartigen Überblick auf was man beim Kauf dort achten muss. Hab mir zwar schon nen par Rezensionen von diversen Geräten durchgelesen aber noch nicht das Gefühl bekommen das ich nun wüsste was gut oder schlecht ist.
Zwischendurch bin ich dann noch auf diverses Dremel Zubehör gestoßen wie den Oberfräsen-Vorsatz und den Fräsvorsatz für Gipskarton / Holz Wobei letzteres mir am ehsten als ungeeignet erscheint. Wäre für mich ganz praktisch da den passenden Dremel dazu habe. Hätte aber Angst das mir das PLexi da wegbrennt da der Dremel ja auf minimaler Stufe immer noch 5k U/min rennt - kommt mir so schnell vor.
Was habt ihr für Oberfräsen? Was haltet ihr von dem Fräsvorsatz von Dremel? Würdet ihr das ganz vielleicht auch anders realisieren?
Welchen Fräskopf bräuchte ich für solch eine Nut? Sicherlich was Kegelförmiges... Hab spontan mal nach "Nutfräser" gegooglt - nen Nutfräser mit 90° würde ich brauchen schätze ich.
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« Letzte Änderung: November 18, 2010, 21:09:09 von Crashdummy »
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Crashdummy
Herr der Lüfter
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Wenn, denn richtig
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Ich hatte auch schon überlegt die Platten mit ner Tischkreissäge zu schneiden und dann nachträglich mit ner Tischfräse die Gehrung zu machen. Nur wollte ich eig. nicht mehr als eine Maschiene dafür kaufen müssen^^ Ich hätte höchstens ne Stichsäge zur verfügung.
Und wie viel schlechter schneidet denn die benachteiligte Seite? Bei einem sehr langsamen Vorschub sollte doch nicht allzuviel schief gehen oder? Eventuelle Schönheitsfehler an der Kante, könnte ich dann sonst noch mit dem Kleber(Acrifix 192 Acryl-Kleber) retuschieren, der härtet glasklar aus und ist in der Regel dann auch nicht mehr zu erkennen.
Mein Material ist 3mm dick, das würde ja mit dem von dir genannten Fräser passen.
Btw: Das zweite von mir gezeigte Bild muss ja auch gefräst worden sein und sieht trotzdem perfect aus.
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Obi-Wahn
Kathodenjünger
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Nun, du kannst auch mit der Stichsäge eine 45° schräge Schneiden (zumindest bei meiner ist das möglich), aber das ist nur sehr begrenzt machbar. Ich würde dir dazu raten die Tischkreissäge zu nehmen, da du zwar (theoretisch) die Gehrung auch mit der Oberfräse fräsen kannst, aber die Arbeit mit der Kreissäge (so paradox es auch klingt) doch sicherer ist. Wenn du ein Window einbauen willst, eine Nut kannst du auch mit der Kreissäge "fräsen".
Und wie viel schlechter schneidet denn die benachteiligte Seite? Nun, sie SCHNEIDET nicht schlechter, aber dadurch dass sie sich in die "falsche" richtung dreht, kann es leicht sein, dass der Fräser hängen bleibt, und dann fliegt dir das Teil (Oberfräse, Fräser und Holz) um die Ohren.
Eventuelle Schönheitsfehler an der Kante, könnte ich dann sonst noch mit dem Kleber(Acrifix 192 Acryl-Kleber) retuschieren, der härtet glasklar aus und ist in der Regel dann auch nicht mehr zu erkennen. Das würde ich dir auch nicht raten wenn du einen Spalt in der Gehrung hast, denn dann siehst du den Spalt noch immer, er ist nur Staubdicht. Für Ausbesserungen (Kat, Risse, Spalten, etc.) empfehle ich immer eine Mixtur aus Schleifstaub und Leim, denn das kommt auch beim Lackieren dann am ehesten hin.
MERKE: Kitt und Leim macht Arbeit feinÂ
Bei der dünnen Materialstärke kannst du aber auch was anderes machen: Schneide die Teile normal ab, fixiere die Teile in Reihe (so verhindert man dass das Holz ausreißt) mit Schraubzwingen auf einer Trägerplatte und Fräse dann die Gehrung mit einem Fasenfräser mit Anlaufring.
In der Skizze hab ich absichtlich den Fräser in die Trägerplatte hineinfräsen lassen, da dadurch die Gefahr des Ausfransen weitestgehend minimiert ist.
Zu guter Letzt ist zu sagen, dass auf Grund des Ausgefransten Endes des Werkstücks im zweiten Bild, ich denke, dass das nicht gefräst, sondern mit Gehrungsstanze gemacht wurde. Ich kann mich aber auch irren.
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Meine Rechtschreibung ist willkürlich - Na und? ---- Garten ist eine Kunstnatur
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Crashdummy
Herr der Lüfter
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Wenn, denn richtig
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Ich glaube hier liegt ein kleines Missverständniss vor, auf den Beispielbildern ist zwar Holz zu sehen, aber ich möchte gerne 3mm starkes Acrylglas GS verarbeiten.
Wobei das GS Glas im Gegensatz zu dem billigerem XT Glas leichter verarbeitbar ist was das Arbeiten mit Spanabnehmenden Geräten betrifft - siehe hier
Hier der Link zu dem Kleber den ich meinte klick
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TT_Kreischwurst
Modder der Apokalypse
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Bei dem Material kommt IMO nur die Oberfräse in Frage. Wenngleich die Dremelanbauten wegen der arg hoher Schnittgeschwindigkeit weniger zum Aufschmelzen neigen (logisch bei minimalem Vorschub, den du sowieso fahren musst) finde ich sie vom Handling her mieserabel.
Bei der Oberfräse lasse ich mir immer beim Plexischneiden von einer helfenden Hand Kühlschmiermittel aus ner alten Fensterputziflasche auf den Fräser sprühen, das wirkt Wunder.
Bei der Oberfräse würde ich darauf achten, das sie eine varialbe Drehzahl hat. Das ist zumindest das was ich an meiner vermisse. Und GANZ wichtig: wie gut lässt sich der Tiefenanschlag einstellen und arretieren. Ich habe eine alte Black und Decker die haben da Federn, wahrscheinlich aus Stoßdämpfern, verbaut und der Tisch läuft nicht parallel sondern verkantet seitlich, weshalb dir die Skala nix nützt Hier würde ich in nen großen Baumarkt gehen und mal bei jeder Maschine die preislich in Frage kommt mal versuchen nen Wert einzustellen und sie mal in Ruhe zu beschnüffeln. Da kaufen eher nicht. An einer Oberfräse kann verschleißtechnisch nicht so viel passieren, das ist imo ein guter Artikel den mal halb so teuer gebraucht in der eBucht erbeuten kann.
@Obi: Plexi ist so weich, da brauch man sich keine Gedanken machen wegen Präferenzschneidrichtung. Hier reicht Oberfräse mit einem gut fixierten Anschlag. Nichtmal Doppelanschlag ist nötig.
Halt die Fräse anständig an den Anschlag zerren und mit langsamen Vorschub fahren.
Achso. Bei Plexi darf die zweite helfende Hand meiner helfenden Person auch mit Druckluft spielen. Auch bei teureren Plexi ists tödlich wenn Späne unter den Werkzeugschlitten geraten
@² Obi: Was haste denn mit nem 45° Fräser vor Das Teil nennt sich 90° V-Nut-Fräser. Ein 45°-Gehrungfräser ist das Ganze nur wenn es mit Anlaufring zur Kantenbearbeitung daherkommt. Vllt haste deswegen nix in deinen Katalogen gefunden
Die 90°-V-Nut-Fräser gibt es überall. Hier das billigste nehmen, Plexi ist ja weich. HSS-Schrott vom Pfennigpfeiffer oder Thomas Phillips reicht hier voll aus. Ich habe mit solchen Frässortimenten (10 Fräser 12€ oder eben das Stk 2€) wesentlich bessere Erfahrungen gemacht als bspw. mit den 30€-Teilen aus den Obi. Gegen Industriequali stinkt es selbstredent ab, aber die kosten ja auch wieder nen Pfennig mehr^^ Kurzum: Hier ist leicht Geld einzusparen, das man lieber in ne feinere Oberfräse inverstieren sollte.
So. Dann allgemein finde ich 3mm für Gehäusebegrenzung mit Rand zu dünn. Ich würde hier Minimum 5mm ansetzen...
Mehr fällt mir erstmal nicht ein
Liebe Grüße, TT_Kreischwurst
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- - - Auch Dummheit ist eine Gabe Gottes, man sollte sie jedoch nicht missbrauchen! - - -
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