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Thema: Was soll man davon halten? (Gelesen 12674 mal)
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Walli
Stichsägenquäler
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unpersöhnlicher Text
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Die große Masse ist wohl einfach nur dumm und sehr leicht manipulierbar. Sonst würden schon längst viele auf den Straßen stehen und für ein besseres System protestieren. Den pin ich mir an die Wand (wenn mein Drucker wieder läuft)
Die Führung sollten Personen haben, welche sich lieber mit den entsprechenden Problemen auseinander setzen. Leute die es nicht mögen, im Rampenlicht zu stehen, sondern nüchtern kalkulieren. Keine Menschen, die sich durch Machtspiele und Intriegen, durch Polemik und einfach nur weil sie gut labern konnten, an die Spitze gearbeitet haben. Theoretisch wäre das schon wünschenswert. Nur in der Praxis leider genau wegen obigem Sachverhalt nich praktikabel: Das Volk will gar keine Wahrheit, und vor allem keine Probleme sehen: Sie dir doch mal die vielen leute an die über die hohe Staatsverschuldung jammern, sich aber im gleichen Atemzug darüber aufregen das der "Sozialstaat" abgebaut wird. Mir fällt dazu ein schönes Beispiel aus der Geschichte ein. Brüning. Er passte in etwa auf deine Beschreibung, hat nüchtern kalkuliert und das nötige getan - nur leider hat das Volk das nicht erkannt und ihn abgewählt weil er ein mieser Redner war - was dann passiert is wissen wir alle.
Den heutigen Politikern braucht die Bildzeitung doch nur in der Schlagzeile erklären, alle Amokläufer hätten vor ihrer Tat Brot gegessen und 3 Tage später wären allen Bäckereien geschlossen. Sicher, aber nicht weil die politiker keine Ahnung haben, sondern weil das Volk keine ahnung hat - und die Politiker selbiges vertreten sollen. (Auch wenn sie ja laut Grundgesetz nur ihrem Gewissen verpflichtet sind) Wenn sie das nicht tun werden sie abgewählt.
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Spunky
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Theoretisch wäre das schon wünschenswert. Nur in der Praxis leider genau wegen obigem Sachverhalt nich praktikabel: Das Volk will gar keine Wahrheit, und vor allem keine Probleme sehen:
Das halte ich für einen Irrtum. Hier handelt es sich um tatsächlich um ein Vermittlungsproblem. Das Volk glaubt leider den Lügen, weil man glaubt, Politiker wüssten bescheid, wie man Gesellschaften regelt und die Wirtschaft auf Vordermann bringt. Ich denke, richtig vermittelt, sollte das obige Modell realisierbar sein. Der Wille währe bestimmt da, wenn man für diese Idee ehrlich wirbt. Nur kommt es auch auf die Kräfte an, die gegen diese Idee arbeiten.
Sie dir doch mal die vielen leute an die über die hohe Staatsverschuldung jammern, sich aber im gleichen Atemzug darüber aufregen das der "Sozialstaat" abgebaut wird. Mir fällt dazu ein schönes Beispiel aus der Geschichte ein. Brüning. Er passte in etwa auf deine Beschreibung, hat nüchtern kalkuliert und das nötige getan - nur leider hat das Volk das nicht erkannt und ihn abgewählt weil er ein mieser Redner war - was dann passiert is wissen wir alle.
LOL, das war jetzt Satire, oder? Brüning tat das, was die Industrieverbände in ihrem betriebswirtschaftlichen Denken forderten. Man hatte aber nicht unbedingt die Volkswirtschaftliche Sicht und sägte sich den Ast ab, auf dem man sass. 1930 gab es 2 Mio arbeitslose. Durch Brüning schnellte die Zahl der Arbeitslosen innerhalb von 2 Jahren auf 6 Mio hoch. Genau die gleichen Rezepte setzt man heute durch. Nur, wie soll die Binnenwirtschaft auf die Beine kommen, wenn man den Konsumenten die Mittel zum Konsum kürzt. Die neoliberalen Idee waren immer nur sehr kurzfristig erfolgreich und gingen langfristig immer voll nach hinten los. Was die Neoliberalen nicht begreifen wollen: Autos kaufen keine Autos.
Hier was für die, die nicht wissen, wie es 1930 aussah: http://www.konkret-verlage.de/...2004&mon=05
Hier ein Text, der die Problematik gut dar stellt: http://www.krisis.org/feierabe...billiglohn.html
Als Buch zu den aktuellen Reformen, und warum sie nicht wirken werden kann ich folgendes empfehlen: Albrecht Müller, "Die Reformlüge"
Wie man die aktellen schwächen Deutschlands auch als Stärken sehen kann, hat Detlef Gürtler in seinem Buch "Vorbild Deutschland" geschrieben. Wir sind so stark, weil durch die hohen Löhne der Druck für effiziente Produktionen höher war.
Spunky
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„Liebe Nachwelt! Wenn Ihr nicht gerechter, friedlicher und überhaupt vernünftiger sein werdet als wir gewesen sind, dann soll Euch der Teufel holen. Diesen frommen Wunsch mit aller Hochachtung geäußert habend bin ich Euer ehemaliger, gezeichnet: Albert Einstein.“ --->>> AFAIK? IMHO? HTH? Guckst du hier -> Chat-Akronyme / -Abkürzungen <<<---
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Falzo
Diktator vom Dienst
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Ich versuche, dieses Vorbild zu sein. Aber es lässt mich verweifeln, wie wenige gute Vorbilder es gibt und wie wenige auf sie achten. ... Weil ich nicht zum Diktator geboren bin? IMHO ist hier der "Wille" nicht ausreichend. Man muss Talent haben, Massen manipulieren zu können. Meine Ausstrahlung reicht dazu nicht, Massen mit meinen Worten zu fesseln. ... sehr löblich das du dich bemühst, aber erkennst, das es nix bringt, das zielt genau auf meinen eigentlich punkt ab. vorbilder sind selten gross etc.
vielleicht kam auch nicht ganz durch, das ich mit der frage 'warum diktiere ICH nicht' genau meinte, das ich deine ansicht hier fuer zu eng halte. mit ICH meine ich natuerlich jeden einzelnen. und dafuer braucht es weder talent noch worte, wenn ICH naemlich JEDER ist, bleibt niemand mehr uebrig der die manipulierbare menge bildet!! ergo wäre doch jeder gleichzeitig diktator und masse, also alle gleich und gleichzeitig individuell.
klingt ein bischen wie kommunismus?!, aber wie du schon sagst (und da stimme ich dir mal wieder vollends zu) braucht es ein anderes gesellschaftssystem - vermutlich eine weiterentwicklung und mischung der bisher dagewesenen, alles andere hat sich wohl zur genuege als untauglich heraus gestellt.
denke was unsere meinungen unterscheidet (so ich dich nicht erneut missverstehe) ist die tatsache, das du dich fuer zu schwach erachtest, weil du es nicht schaffst andere zu lenken. ich hingegen wuerde eher andere als zu schwach erachten, denen es an der erkenntnis fehlt, das man nicht gelenkt werden muss... ist ein bissel wie mit fair-play oder fair-use etc.
wir koennen natuerlich weiter darueber philosophieren, ob das in der natur der menschen liegt, dank neid und missgunst etc. und ob sich das je eh aendern wird. im uebrigen finde ich ist gut zu erkennen, an der ganz profanen abwendung der menschen von dem bisherigen system (stichwort wahlbeteiligung), das sehr wohl viele den ansatz zur erkenntnis schon sehen, jedoch ist der grat sehr schmal sich schnell wieder als zu schwach zu erachten und von neuem durch womoeglich randgruppen einlullen zu lassen.
das problem oder der fehler an meiner ansicht duerfte sein, das ich vermutlich vergeblich darauf warte, das andere auch mal einen sinn fuer gleichwertigkeit entwickeln, vermutlich bedarf es hier einer mutation oder aehnlichem evolutionärem fortschritt, die den menschen vom tier weg wirklich zum menschen macht und ueber simples konkurrenzgebahren erhebt. Steigert man sich derart in eine verkettung der argument könnte die Parole meiner Partei vielleicht lauten: WIDERLEGT DARWIN. oder so.
er hat vermutlich dies genau nicht gemeint, aber es passt sehr gut auch auf unsere scheinbar einhellige meinung, das man weg von machtgier und konkurrenzgetuemmel muss um ECHTE politik zu gestalten:
Die deutsche Sucht nach ewigen Lösungen, die Angst vor Experimenten und der Mangel an Phantasie hemmen die politische Tat. Gerhard Schröder
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Spunky
Case-Konstrukteur
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Eigentlich ein schöner Abschlusspost, aber etwas möchte ich doch noch Kommentieren und ergänzen.
denke was unsere meinungen unterscheidet (so ich dich nicht erneut missverstehe) ist die tatsache, das du dich fuer zu schwach erachtest, weil du es nicht schaffst andere zu lenken.
Naja, ich denke, ich bin schon für einige ein gute Vorbild. Vielleicht auch hier im Forum. Manchmal meke ich schon, wie meine Worte bei anderen ankommen und ich bekomme oft auch positives Feedback. Nur, was mich wurmt ist das es zu wenige gibt, als das sich bald etwas ändert.
das problem oder der fehler an meiner ansicht duerfte sein, das ich vermutlich vergeblich darauf warte, das andere auch mal einen sinn fuer gleichwertigkeit entwickeln, vermutlich bedarf es hier einer mutation oder aehnlichem evolutionärem fortschritt, die den menschen vom tier weg wirklich zum menschen macht und ueber simples konkurrenzgebahren erhebt. Steigert man sich derart in eine verkettung der argument könnte die Parole meiner Partei vielleicht lauten: WIDERLEGT DARWIN. oder so.
Darwin hatte recht. Man darf aber Fit nicht mit Stark gleichsetzen, sondern mit Anpassung "to fit"=passend Gerne wir aber heute erzählt, nur die starken überleben. Das ist der große Irrtum, die Urban Legend über Darwin, wie du vermutest.
er hat vermutlich dies genau nicht gemeint, aber es passt sehr gut auch auf unsere scheinbar einhellige meinung, das man weg von machtgier und konkurrenzgetuemmel muss um ECHTE politik zu gestalten:
Die deutsche Sucht nach ewigen Lösungen, die Angst vor Experimenten und der Mangel an Phantasie hemmen die politische Tat. Gerhard Schröder
Vorhin kam auf 3sat eine schöne Sendung über "Innovation". Nett dargestellt wurde, wie bei uns Innovation ausgebremst wird. Auf der einen Seite stehen die Controller, die kein Risiko einplanen wollen und auf der anderen Seite haben wir eine Kultur, in der Fehler verpönt sind, obwohl man mittlerweile weiss, das der Mensch besonders aus Fehlern lernt. Bei Porsche (ein gutes Beispiel!) such man bei Fehlern nicht den Schuldigen, sondern die Ursachen und dann nach Lösungen.
Es gibt also noch Hoffnung. Wie leben in spannenden Zeiten. Es wird wohl bald große Umbrüche geben. Vielleicht schaffen wir mal, eine gute Richtung einzuschlagen. Dank Internet kann man das Wissen besser teilen und stumpfsinnige Propaganda besser bekämpfen.
Bis die Nächte Euer Spunky
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„Liebe Nachwelt! Wenn Ihr nicht gerechter, friedlicher und überhaupt vernünftiger sein werdet als wir gewesen sind, dann soll Euch der Teufel holen. Diesen frommen Wunsch mit aller Hochachtung geäußert habend bin ich Euer ehemaliger, gezeichnet: Albert Einstein.“ --->>> AFAIK? IMHO? HTH? Guckst du hier -> Chat-Akronyme / -Abkürzungen <<<---
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StInk0R
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naja, viel gebracht hat die diskussion nicht, aber ich kauf weiterhin keine CDs... ich lass sie mir lieber schenken
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Walli
Stichsägenquäler
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unpersöhnlicher Text
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Hier handelt es sich um tatsächlich um ein Vermittlungsproblem. Stimmt - Die Vermittlung ist das Problem, und genau weil das Volk als Ganzes die komplexen Sachverhalte nie verstehen könnte. Es gelingt ja kaum einem Politiker oder Wissenschaftler.
Brüning tat das, was die Industrieverbände in ihrem betriebswirtschaftlichen Denken forderten. Man hatte aber nicht unbedingt die Volkswirtschaftliche Sicht und sägte sich den Ast ab, auf dem man sass. 1930 gab es 2 Mio arbeitslose. Durch Brüning schnellte die Zahl der Arbeitslosen innerhalb von 2 Jahren auf 6 Mio hoch. Das ist die Wirtschaftliche Sicht. Politisch gesehen hat er die Nationalsozialisten über zwei Jahre von der Macht ferngehalten, Deutschland über die Wirtschaftskrise gebracht und die außenpolitischen Beziehungen wieder hergestellt (Ja, ich weiß das einige sagen das er das aus "Versehen" gemacht hat) Selbst rein wirtschaftlich gesehen ist er trotz seiner Misserfolge aber noch kein schlechtes Beispiel: Er hat an seinen Vorstellungen festgehalten und stets das beste gewollt, ohne sich von Populisten und Demagogen vom Kurs abbrigen zu lassen.
und das: LOL, das war jetzt Satire, oder? überlese ich mal. Auch wenn jeman den größten Mist redet, oder man das wenigstens glaubt, dann kann man trotzdem noch sachlich bleiben - sonst könn wa ja gleich anfangen uns unsere Rechtschreibfehler um die Ohren zu werfen.
wenn ICH naemlich JEDER ist, bleibt niemand mehr uebrig der die manipulierbare menge bildet!! ergo wäre doch jeder gleichzeitig diktator und masse, also alle gleich und gleichzeitig individuell. klingt nach Rousseau, oder?
das problem oder der fehler an meiner ansicht duerfte sein, das ich vermutlich vergeblich darauf warte, das andere auch mal einen sinn fuer gleichwertigkeit entwickeln Du hast leider Recht, das ist ja das was ich u.a. damit meine wenn ich sage das das Volk dumm ist. Das bemerkt man nur nicht, wenn man sich im Internet bewegt, mit Bekannten spricht, oder in der Schule/Uni diskutiert. Wenn man aber unters bunt gemischte Volk geht stellt man schnell fest wie erschreckend die Wahrheit aussieht: Nur die wenigsten wären im Stande selbst zu diktieren. Und bei denen (auch bei den hellsten Köpfen) wär ich auch mehr als skeptisch das es klappen würde. Die direkte Demokratie hat ja noch nie funktioniert.
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