Als Erstes möchten wir uns bei Olaf
Stieleke, dem Autor des Tutorials, bedanken. Vielen Dank nochmal.
;)
Das erste Mod, das ich machen wollte, war eine Innenlackierung. Irgendwie habe
ich ein
Faible für Kupferfarbe, weshalb diese auch zum Einsatz kam. Natürlich
hat jeder seine
eigenen Vorstellungen. Von schwarz matt bis Gold mit Hammerschlageffekt ist
praktisch
alles zu bekommen.
Wir brauchen:
- Ein Gehäuse ;)
- Schraubenzieher
- 1 Dose Sprühlack ausm Baumarkt, Farbe nach eigenem Ermessen
- Schutzbrille
- Atemschutz
- Latexhandschuhe
- Einen gut belüfteten Ort
- viel Zeit
- noch mehr Geduld
Vorbereitungen:
Alles raus aus dem Gehäuse, das nicht lackiert werden soll (Festplattenkäfige,
Lüfterclips,
Slotbleche (die kommen später), Netzteile, CPU's, Kaltkathoden, Aquarien
und was sonst noch
so in Gehäusen befindlich ist). Was nicht rausgeht, sorgfältig mit
Malerkrepp abkleben,
auch die offenen Stellen nicht vergessen (Lüftergitter, Slotblechausschnitte),
Stellen, die
nicht lackiert werden sollen (bei mir war es der durchs Plexi nicht sichtbare
Teil) mit
ein paar Blatt Druckerpapier abschirmen.
Dann schleppen wir unser Gehäuse zu unserem gut belüfteten Ort (hier
war's ein Carport).
Es empfiehlt sich, eine Unterlage zu verwenden - wollen ja nicht alles lackieren
:)
Ablauf:
Wie ein Gehäuse unbehandelt von innen aussieht, dürften wir alle
wissen :-)
Wir legen das Gehäuse auf die Seite (nicht hinstellen, das geht schief
!) und achten
darauf, eine möglichst waagerechte Lage zu bekommen. Wenn die Farbe verläuft,
gibt es
echt häßliche Nasen...
Schutzbrille und Atemschutz auf, Handschuhe an (Metallfarbe in Augen und Lunge
sind nicht
so cool, Farbe auf den Fingern ist mit noch mehr Gestank beim Abwaschen verbunden),
Dose
gut geschüttelt und los gehts. In gleichmäßigen Bahnen aus etwa
20 cm Distanz die Farbe
im groben 45-Grad-Winkel aufsprühen. Hin und wieder darauf achten, das
wir alle Ecken
erwischt haben, aber das Gehäuse dabei nicht bewegen !
Wenn wir zufrieden sind, trocknen lassen. Finger weg von eventuellen "Pfützen",
die
verschwinden von selbst. Zum Nachbessern immer darauf achten, beim Sprühen
die Dose
hin und her zu bewegen. Niemals fest auf einen Punkt "draufhalten"
!
Nach etwa 20 Minuten ist der Lack Verlaufsicher, richtig durchgetrocket nach
etwa 2
Stunden. Es bietet sich eine Prüfung unserer Arbeit an. Dann die Lackierung
wiederholen.
Und nach weiteren 2 Stunden noch einmal. (Es gibt nix schlimmeres, als die nagelneue
Hardware einbaufertig liegen zu haben - und auf das Trocknen warten zu müssen...)
Wer mag, kann noch eine Lage Klarlack drüberziehen - Vorgehensweise ist
dieselbe.
Farbe, die danebenging, ist möglichst schnell mit Nitroverdünnung
zu entfernen. Besonders
die schwarzen Plastikteile der Chieftecs reagieren mit Auflösung auf das
Zeugs, dort also
extra sorgfältig arbeiten !
Das Ergebnis sieht dann ungefähr so aus:
Zusammen mit der Hardware (MSI macht ja neuerdings so passenden, roten Stoplack
auf seine
Platinen) hat man dann diesen Anblick (Hier noch der Boxed-Kühler aus Alu
und Schutzfolie
über der Plexischeibe):
Um das Bild abzurunden, habe ich dann auch die Slotabdeckungen mit lackiert
- wenn schon,
denn schon. Das ergibt dann ein rundes Bild, wenn auch die restlichen Steckkarten
verbaut
wurden:
Wenn alles richtig schön trocken ist, kann man alles wieder zusammenbauen
und sich am
Anblick erfreuen.
Hinweise:
- Auch wenn sich der Lack nach 20 Minuten trocken anfühlt: Er ist es nicht.
Man kann sich
sehr schnell Kratzer oder Fingerabdrücke einfangen, die mühsam korrigiert
werden müssen.
Also: Geduld ist die Gunst der Stunde. Es lohnt sich :-)
- Der Lösungsmittelgeruch ist nach einem 24-Stunden-Nascar-Dauerrennen
in Indianapolis
dann auch verschwunden :-)
- Tage später habe ich diese Aktion mit einem anderen Gehäuse wiederholt
- diesmal
Chromeffekt-Farbe. Wer dabei spiegelnde Oberflächen erwartet, wird enttäuscht.
Aber das
wenig ansprechende Grau ist nun ein herrliches Silber :-)
So. Wer nun Lust hat, sein Gehäuse innen komplett umzufärben: Viel
Spaß !
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