von Olaf Stieleke
Trimmer sind, wie Potis, unglaublich nützliche Bauteile: Es sind einstellbare
Widerstände.
Alles zu Widerständen gesagte gilt auch hier.
Im wesentlichen sind Trimmer ein Festwiderstand, meist eine Schicht Graphit.
Die Graphit-
Schicht ist allerdings offen und auf der Graphitschicht liegt ein Schleifkontakt.
Je länger
nun der Weg vom Anschluß zum Schleifer durch das Graphit, desto höher
der Widerstand.
Trimmer haben drei Anschlüsse: Zwei bilden einen Festwiderstand (der Strom
muß durch die gesamte Graphitschicht). Dieser Widerstand entspricht dem
Nennwiderstand des
Trimmers.
Der dritte Anschluß ist mit dem Schleifkontakt verbunden und ermöglicht
eine Einstellung
zwischen fast Null und Nennwiderstand des Trimmers. Zur Einstellung ist immer
ein kleiner
Schraubenzieher nötig. Macht auch Sinn, schließlich will man den
Widerstand nur selten
ändern.
Bauformen gibt es verschiedene: Stehend und liegend, 270° Einstellwinkel
und
Mehrgangtrimmer (viele Drehungen von Anschlag zu Anschlag nötig, dafür
präzise
Einstellbarkeit).
Trimmer werden überall dort eingesetzt, wo ein Widerstand hin und wieder
eingestellt werden
muß. Dies könnte z.B. eine Schaltung sein, die mal mit 5V, mal mit
12V betrieben wird.
Mit Festwiderständen müßte man sich auf eine Spannung festlegen
(ich würde dann die 12V
nehmen), den Widerstand berechnen und fertig. Eine LED würde satt leuchten,
bei 5V aber
glimmt sie nur noch. Andersrum würde sie bei 5V satt leuchten, bei 12V
zügig dahinscheiden.
Also nehmen wir einen Trimmer, dann können wir den Widerstand einstellen:
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Es ist nicht ungewöhnlich, den zweiten Anschluß
des Festwiderstandes nirgendwo anzuschließen.
Wir befassen uns hier schließlich nicht mit
Hochfrequenztechnik, wo so ein offener Pin wie
eine Antenne wirken kann. Zu finden sind Trimmer
in Monitoren, Fernsehern, der Audio-Elektronik
(allerdings sind damit nicht die von außen zugänglichen
Drehknöpfe gemeint) - halt überall, wo nach dem
Fertigstellen noch das eine oder andere Detail
abgeglichen werden muß. |
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