von Olaf Stieleke
Über Widerstände wissen wir nun so einiges (wenn nicht: Hier
nachholen).
NTC bzw. PTC sind eigentlich nichts anderes - sind auch nur Widerstände.
Allerdings gibt es
da einen winzigen Unterschied: Sie sind temperaturabhängig.
NTC (Negative Temperature Coefficient) verkleinern bei steigender Temperatur
ihren
Widerstand.
PTC (Positive Temperature Coefficient) vergrößern bei steigender
Temperatur ihren
Widerstand. Ergo sind alle Festwert-Widerstände PTC, da ihr Widerstand
bei Hitze steigt,
wenn auch nur minimal.
NTC/PTC haben eine Widerstandsangabe. Diesen Widerstand haben sie bei 20°C
Temperatur.
Mit NTC werden simple Lüfterregelungen in z.B. PC-Netzteilen aufgebaut.
Ist es kühl im
Netzteil, weil die Maschine wegen des Abendessens vor sich hin idlet, steigt
der
Widerstand des NTC an. Am NTC hängt der Netzteillüfter, der nun weniger
Strom bekommt und
somit langsamer dreht.
Das Abendessen ist zuende und wir zocken weiter. Das Netzteil muß nun
gewaltig mehr Strom
liefern, denn die CPU muß ackern, die Graka schuftet, die Soundkarte produziert
den
Sound... Es wird warm Im Netzteil. Dadurch sinkt der Widerstand des NTC, der
Lüfter bekommt
nun mehr Strom und dreht schneller.
Es dauert bei NTC eine ganze Weile, bis sich der Widerstand ändert, deshalb
sind sie für
Anwendungen, die schnelle Reaktionen auf Temperaturwechsel erfordern, eher ungeeignet;
Wo
es nicht auf Tempo ankommt (digitale Thermometer z.B.) finden sie sich praktisch
immer.
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