LasVegas
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Classic
II
Trägerplatten
[1] [2]
Beispiel der praktischen Ausführung
Wie bereits erwähnt, ist das Herstellen der Platten kein
leichtes Unterfangen, schon gar nicht zweier identischer. Wir wollen an dieser
Stelle eine(!) mögliche Vorgehensweise präsentieren, mit der
sich befriedigende bis gute Ergebnisse erzielen lassen, die Verfügbarkeit
der notwendigen Werkzeugen vorausgesetzt.
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Zwei vollkommen identische Platten sind zuhause im Bastelkeller praktisch
fast nicht machbar. Es wird sich immer die eine oder andere mm-große
Abweichung ergeben, spätestens beim Bohren der 30mm-Kreise. Das
ist prinzipiell gesehen auch nicht schlimm, denn in den meisten Fällen
kann man die Abweichung korrigieren. Dazu später mehr...
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Wir benötigen folgende Werkzeuge: eine Stichsäge, Feilen
und Sandpapier, einen 30mm-Schälbohrer, evtl. einen hochwertigen 30mm-Forstnerbohrer und
eine Tischbohrmaschine (mit einem Schraubstock).
Als Erstes übertragen wir die Abmessungen auf das Plexiglas
und schneiden entlang der Außenkanten. Die Kanten werden in mehreren Schritten geglättet, wobei immer feinere Körnung des Sandpapiers genommen wird.
Die Zentren der 30mm-Bohrungen sollte man abhängig von
der Spitze des Schälbohrers mit einem normalen Holz- oder Metallbohrer vorbohren. Danach
die Platte im Schraubstock fest einklemmen.
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Ein Schälbohrer an sich ist Segen und Fluch zugleich.
Tatsächlich sind billige Schälbohrer (wie z.B BOHRER 1630 von Reichelt)
für die Plexiglasverarbeitung eher ungeeignet, weil die mehr an den
Kanten schleifen als schneiden und sich unnötig schnell aufheizen
und das Plexiglas schmelzen. Oft kommt noch die übermässige
Länge des Schälkörpers dazu. Die Standard-Tischbohrmaschinen
haben nur einen begrenzten Hub von 50mm. Ein Schälbohrer ist fast
immer um mind. 15mm länger. Die zwischenzeitige Pause zum Anheben
der Bohrplattform wird somit unvermeidbar. Die Platte dann wieder exakt
zur Mitte des Bohrers auszurichten ist eine heikle Angelegenheit.
Ein 30mm-Forstnerbohrer ist nur dann anzuraten, wenn dieser wirklich
qualitativ hochwertig (sprich teuer) ist. Die Billigteile (z.B Lidl 5er Set
für 5 €uro) sind höchstens für's grobe Vorarbeiten
geeignet. Sie sind oft schrecklich stumpf und schleifen nur am Plexiglas,
so dass dieses erst abgetragen wird, wenn es fast schon flüssig, d.h. geschmolzen
ist. Günstig kaufen und nachträglich schärfen hilft wenig.
Wie es so schön heisst: "garbage in -> garbage out".
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Jetzt sollten wir überlegen, wie exakt wir die Löcher
haben wollen. Es sei erwähnt, dass "von Hand halten" und bohren
prinzipiell geht, aber die Löcher werden zu 100% nicht genau da sein, wo
sie angezeichnet wurden. Ist man bereit Abweichnungen (bis zu 2mm trotz vorsichtigem Bohren)
zu akzeptieren, so ist die Trägerplatte und ihre Kopie in weniger als 30
Minuten fertig. Sonst gehen wir, wie immer, den schwierigen Weg......
Dafür basteln wir eine spezielle Bohrvorrichtung. Diese
besteht aus einer Holzplattform, in deren Mitte ein 30mm-Loch vorgebohrt ist.
Die Höhe der Bohrvorrichtung sollte die Länge des Schälbohrers
übertreffen. Durch das Zentrum des Loches wird eine Linie eingezeichnet.
In einem Abstand von 19mm (siehe Abmessungen
der Trägerplatten) parallel zu dieser Linie wird eine Anschlagleiste
angeschraubt. Die ausgeschnittene Trägerplatte wird auf der Plattform so
angeschraubt, dass die Mitte des zu bohrenden 30mm-Loch's sich genau in der
Mitte des vorgebohrten Loches auf der Plattform befindet. Jetzt sollten wir
die Bohrvorrichtung in den Schraubstock der Tischbohrmaschine einklemmen.
Es sieht auf den ersten Blick zwar merkwürdig und übertrieben
aus, erfüllt aber seinen Zweck. Lasst euch nicht von dem eingespannten
Förstnerbohrer irritieren. Habt ihr einen guten Schälbohrer oder Senker
dann könnt ihr gleich damit loslegen, wir mussten erstmal auf 25mm grob vorbohren
und konnten dann erst mit dem eigentlichen Schälbohrer auf den endgültigen
Durchmesser ausweiten. Die Umdrehungszahl sollte nicht über 300 UPM liegen.
Sollte der Bohrer zwischendurch zu heiß werden, gleich eine Pause einlegen
und abkühlen lassen. Der Einsatz von Bohröl hilft dabei entscheidend weiter.
Irgendwann lässt sich der Schälbohrer nicht mehr absenken,
da müssen wir die Maschine anhalten und die Bohrplattform samt Bohrvorrichtung
anheben. Um sicher zu gehen, dass der Schälbohrer nach dieser Aktion richtig
mittig sitzt, ist die Bohrplattform auf diesen von unten buchstäblich aufzusetzen
und dann erst wieder zu fixieren und weiter zu bohren. Haben wir das erste Loch
fertig, so verschieben wir die Trägerplatte zur nächsten Position,
ziehen die Schrauben wieder fest an und wiederholen die beschriebenen Schritte
nochmal, bis alle 4 Löcher gebohrt sind. Die Innenkanten schleifen wir bei Bedarf
mit Sandpapier nach.
Den gesamten Vorgang wiederholen wir für die zweite (hintere) Platte.
Natürlich lassen sich auch beide Platten gleichzeitig bearbeiten, wenn
man diese übereinander gut festklemmen kann.
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Sind beide Trägerplatten fertig, sollte man diese übereinanderlegen
und gucken, wie genau gearbeitet wurde. Die beiden Lochreihen
könnten geringfügig verschoben sein. Solange man beim 6/2er
Verhältnis bleibt, die LED-Fassungen
aus dem 8mm-Plexiglas und die vordere Trägerplatte die hintere
gut abdeckt ist alles in Ordnung. Bei anderen Verhältnissen(5/3,
4/4) kann es passieren dass die hintere Trägerplatte die LED-Fassung
ebenfalls umrahmt und dadurch verschoben auf der vorderen Fassung aufliegt
oder umgekehrt (wie man's halt betrachtet). In diesem Fall lässt
man die vordere Trägerplatte in Ruhe und feilt besser an der hinteren
etwas rum bis es passt, weil diese ja später nicht zu sehen
ist.
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Anschließend die Löcher für die Schalter anzeichnen, falls bisher
noch nicht geschehen. Sollen die Schalter in das Plexiglas geschraubt werden,
so nehmen wir am besten einen 5.8-5.9mm Bohrer, ansonsten gleich 6mm. Die Trägerplatten
sollte man davor am besten mit doppelseitigem Klebeband zusammenkleben,
weil Abweichungen an dieser Stelle etwas kritischer sind und sich u.U. nicht mehr korrigieren lassen.
Das war es auch vorerst, bei den folgenden Montageschritten kümmern
wir uns um die Beleuchtung und die Befestigung der Trägerplatten.
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