Als Erstes möchten wir uns bei unseren Forum-Member Klinkerstein,
dem Autor des Tutorials, bedanken. Dieser bedankt sich wiederum bei dem weiteren
Forum-Member j0wbl0b,
für die zur Verfügung gestellte Digitalkamera.;). Also vielen Dank
nochmal an beide ;).
Einleitung
Es kam ja schon desöfteren die Frage, besonders von GLCD-Besitzern,
wie man denn jetzt die Kontrastspannung erzeugt, die in den meisten Fällen in
einem negativen Bereich liegt. Man hat im PC zwar –5V und –12V,
allerdings kommt man dort sehr schlecht dran, da diese u.U nur am ATX-Stromstecker
verfügbar sind.
Schaut man sich etwas in Produktkatalogen von Semiconductor-Firmen
um, stellt man schnell fest, dass die Auswahl an Schaltung-ICs groß ist. Aber
ist jetzt auch genau das Richtige dabei? Sehr oft benötigen diese nämlich
eine Spule, vor denen sich viele, und ich zähle mich dazu, grausen.
Es gibt spulenlose Inverter bzw. Stepups usw. Diese leisten meistens
nur maximale Ausgangströme von bis zu 50mA, weil die Spannung am Ausgang dann
zu weit einbricht. Allerdings benötigen wir auch gar nicht mehr als vielleicht
10mA, da wir die negative Spannung nur als Kontrastspannung benutzen wollen,
die nicht sehr viel Strom aufnimmt.
Anforderungen
Es sollte ein möglichst kleiner IC sein, und
die äußere Beschaltung sollte auch gering ausfallen. Ob ich mir zuviel vorgenommen
hab? Wir werden sehen...
Vorstellung, LT1054-IC
...Hab ich nicht. Kommen wir zu dem IC mit der Bezeichnung „LT1054“.
Ihn zu finden hat einen Tag gedauert und es gibt ihn auch bei Reichelt, allerdings
für stolze 5,10 €. Die äußere Beschaltung fällt dafür sehr
klein aus. Gerade mal zwei Kondensatoren für die Glättung der Aus- und Eingangsspannung,
und ein IC-spezifischer Kondensator. Der IC ist ein sogenannter Spannungsspiegler,
er invertiert die Spannung nur und generiert sie neu, das heißt +12Volt werden
-12Volt oder +5Volt werden -5Volt. Das Ganze funktioniert bis hinauf zu 15Volt,
danach macht der LT1054 schlapp ;)
Hier einmal das Schaltbild des LT1054 aus seinem Datenblatt.
Schonmal nicht schlecht dachte ich, der IC und seine Beschaltungsbauteile
landeten sofort auf meiner Reichelt-Bestellliste.
Hier mal die Bestellliste für alle benötigten Bauteile.
Menge |
Bezeichnung |
Reichelt Bestellnummern |
Preis |
1 |
LT1054 - IC |
LT1054 CN8 |
5.10 € |
2 |
100µF - Elko |
rad 100/25 |
0.05 € |
1 |
2,2 µF - Tantalko |
Tantal 2,2/25 |
0.10 € |
Gesamt: |
5.30 € |
Stand: 10.02.2004 |
Vergesst nicht, etwas Lochraster mit einzupacken ;)
Löten
Ich baute ihn auf einer knapp 2,5x1,5cm² großen Platine auf.
Ihr könnt so anfangen: Sockel für LT1054 IC möglichst mittig
platzieren. Den kleinen und anschließend die zwei großen Kondensatoren
einlöten. Wenn ihr wollt, könnt ihr noch eine Stiftleiste mit anlöten.
Belegung auf dem zweiten Bild (von oben nach unten): Eingang, Masse, Masse, Ausgang.
Wichtig: Ihr solltet dringend auf die Polung der Kondensatoren,
insbesondere des Ausgangsglättungskondis achten! Sonst macht's bumm! ;)
(-) muss an den negativen Ausgang (Pin 5) und (+) an die Masse!.
So sollte es wohl jedem gelingen ;). Wie ihr seht, ziemlich klein.
Wie anschliessend zB ein Trimmer zum Regeln des Kontrastes beschaltet wird, entnehmt Ihr
am besten dem jeweiligen Datenblatt Eures LCDs. In den meisten Fällen könnte man die
äusseren Anschlüsse wohl einfach an Masse und die erzeugten -12 Volt hängen, um dann
über den Schleiferkontakt in der Mitte die Kontrastspannung abgreifen zu können.
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