Die Idee für dieses Tut entstand aus einem Thread im unserem Forum,
in dem es darum ging wie man am besten Platinen selber ätzt. Jetzt ist
die Sache ja so, dass das Ätzen eigentlich fast am Ende einer Platinenherstellung
kommt, aber was liegt dazwischen und was brauche ich alles dafür?. Auf all
diese Fragen und noch mehr werden wir hier genauer eingehen.
An dieser Stelle möchen wir uns bei unseren Boardmitgliedern
Xonom
und AcDesign
bedanken. Sie haben sich die Mühe gemacht und dieses Tutorial geschrieben.
Erster Schritt- Schaltplan/Layout
Als aller Erstes braucht man einmal eine Schaltung, die man dann später
auf eine Platine übertragen will. Hierzu gibt es an sich zwei Möglichkeiten,
um zum Ziel zu kommen.
Handzeichen:
- Schaltplan zeichnen
- Übertragen per Stift oder mit Layout Symbolen aufbringen
CAD Programm:
- Schaltplan erstellen
- Layout aus Schaltplan generieren
Im Zeitalter der Computer wäre die erste Möglichkeit wohl nicht mehr
ganz passend. Die Auswahl an CAD Programmen ist ziemlich groß und wir
werden hier jetzt auch nicht auf die einzelnen Programme konkret eingehen aber
um ein Paar zu nennen:
- Eagle
- Target 3001
- Sprint Layout
Der gezeichnete Schaltplan wird dann in dem CAD Programm in ein Layout um gewandelt.
Das fertige Layout wird danach ausgedruckt, wobei hier Laserdrucker den klaren
Vorteil haben, da die Toner uv-undurchlässig sind, im Gegensatz zu einigen
Tinten bei Tintenstrahldruckern. Keine Sorge, ihr müsst auch jetzt nicht
extra einen Laserdrucker kaufen, sondern druckt am besten das Layout zweimal
aus und legt die Ausdrucke deckungsgleich übereinander oder ihr zeichnet die
Leiterbahnkanten mit einem dünnen, wasserfesten Folienstift nach, damit
sollte gewährleistet sein, dass später die Leiterbahnen scharfe Kanten
haben.
Als Printmedium eignet sich:
- Papier (braucht man später aber Pausklar)
- Pauspapier A4-Format (milchiges, weißliches Papier – wird zum Abpausen
von Zeichnungen genommen – erhältlich in jedem Zeitschriftenladen)
- Folien (Folien für Laserdrucker und für Tintendrucker unterscheiden!)
Wenn ihr Folien benutz, nehmt keine klaren Folien, der Nachteil dieser Folien
besteht darin, dass wenn beim Belichten "Schatten" auftreten (allein
schon durch den Abstand der UV-Röhren), diese direkt auf eure Platine übertragen
werden. Das bedeutet, daß eure Kupferschicht auf den Bahnen nachher beim Ätzen
unterschiedlich dick bzw. dünn wird. Im Extremfall ist dies dann sogar sichtbar.
Matte Folien eignen sich am besten. Dies liegt daran, dass das auftreffende Licht sich an der matten
Oberfläche bricht und deswegen keine Schatten bildet.
Wundert euch nicht, wenn ihr nach dem Drucken mit dem Laser auf das Pauspapier
das Layout gegen das Licht haltet und seht, dass die Leiterbahnen nicht Tiefschwarz
sind. Dass hängt mit der Struktur des Papieres zusammen. UV-Licht hat
hier trotzdem keine Chance durchzukommen!
Wird Papier als Druckmedium benutzt, so muss dieses bevor es auf den Belichter
gelegt wird, erst noch mit einem speziellen Spray(Pausklar) besprüht werden, um es halbwegs durchsichtig
zu machen. Der Nachteil dieser Methode liegt in der hohen Absorptionsfähigkeit
des besprayten Papiers, was später zu schlecht belichteten Platinen oder
unnötig langen Belichtungszeiten führt.
Egal ob ihr einen Laser- oder Tintenstrahldrucker verwendet,
stellt auf jeden Fall die bestmögliche Druckqualität ein, die euer
Drucker hergibt.
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