Dritter Schritt - Gehäusebau
Für unser Gehäuse haben wir weiß furniertes Holz
von einem ausgedienten Schrank verwendet. Die weiße Furnierung kommt uns
natürlich sehr gelegen. Dadurch brauchen wir uns später keine Gedanken
machen wie wir das Gehäuse nachbearbeiten, damit das Licht der UV Röhren
ordentlich reflektiert wird.

Mit einer Tischkreissäge haben wir 4 Seitenteile und einen
Boden zugeschnitten. Das lässt sich natürlich auch mit einer Stichsäge
und einem Anschlag gut bewerkstelligen aber eine Kreissäge ist für
diese Zwecke eine deutliche Arbeitserleichterung. Damit wir das Gehäuse
später besser verschrauben können, haben wir die betreffenden Stellen
vorgebohrt. Wenn man bei solch dünnem Material die Schrauben ohne vorbohren
in das Holz jagt, kann es schnell passieren, dass sich das Holz spaltet.

Ein erster Test zeigt, das Gehäuse ist genau so geworden
wie es geplant war. Nun kann es an den Einbau der elektronischen Teile gehen.
Wie wir eingangs erwähnt haben, konnten wir die Röhren-Halterungen
aus dem Gesichtsbräuner weiter verwendet. Hierzu haben wir in die Seitenwände
3mm tiefe Löcher gebohrt in dehnen die Zapfen der Halterungen reingedrückt
werden konnten.

Zur Fixierung der Halterungen kann man bei Bedarf etwas Klebstoff
in die Löcher träufeln. Die Drosselspulen haben wir am Rand mit der
Grundplatte verschraubt. Aus Platzgründen haben wir die Starter einfach
hingelegt und nicht weiter befestigt.

Durch ein Loch in einer der Seitenwände wird der Belichter
mit ~230V und den 12V vom PC versorgt. Hier könnt Ihr noch mal sehen wie
die Platine befestigt werden kann. unter der Platine haben wir kleine Gummiunterlegscheiben
als Distanzstücke verwendet.
Damit das Licht später optimal reflektiert werden kann,
haben wir aus einer dünnen Schrankrückwand einen Einlegeboden für
den Belichter zugeschnitten. Bis hier hin sind wir gut vorangekommen. Nun stellte
sich uns allerdings ein kleines Problem. Der Belichter braucht noch eine Glasplatte
worauf die Platine samt Layoutvorlage gelegt werden soll. Wir haben uns diese
Scheibe selber zugeschnitten.

Damit wir das Glas auf die richtigen Maße bekommen, haben
wir uns einen Glasschneider organisiert. An einem Glasschneider befindet sich
ein kleines Rad mit dem man über die Scheibe fährt und sie so auf
den bevorstehenden "Bruch" vorbereitet. Damit das schneiden von Glas
glückt, solltet Ihr ein paar Vorkehrungen treffen. Ihr braucht auf jeden
Fall eine Harte Unterlage (Holz). Optimaler Weise sollte diese Unterlage eine
90° Kante aufweisen. Es versteht sich von selbst, dass sowohl die Unterlage
als auch das zu schneidende Glas vollständig sauber sein sollte.

Zuerst werden die Maße eingezeichnet. Um nicht mit dem
Glasschneider lustige Wellenlinien auf das Glas zu zeichnen nimmt man ein gerades
Brett als Anschlag zur Hilfe. Nun kommt der etwas knifflige Part. Der Glasschneider
muss senkrecht auf dem Glas entlang geführt werden. das Ganze unter Aufwendung
eines gewissen Drucks auf die Scheibe. Ihr zieht also den Glasschneider wie
beschrieben einmal beherzt über das Glas.
Zurück bleibt eine kleine Kerbe. Nun sollte man nicht zu
viel Zeit verstreichen lassen und gleich zum Bruch ansetzen. Dazu schiebt Ihr
das Glas mit der angeritzten Stelle über die Holzkante und durch einen
kurzen Ruck nach unten wird das Glas an dieser Stelle sauber geteilt.
Glas verhält sich wie eine sehr zähe Flüssigkeit.
Durch das anritzen wurde die Struktur im Innern das Glas verändert und
kann sich nun an dieser Stelle brechen lassen. Wartet man zu lange bildet sich
die Struktur zurück und man kann das Glas nicht mehr ohne weiteres sauber
brechen.

Wären der gesamten Arbeit mit dem Glas solltet Ihr in
jedem Falle Handschuhe und eine Schutzbrille tragen. Es macht sich immer
ungünstig wenn sich mal ein herumfliegender Splitter in Euer Auge verirrt
oder Ihr in Zukunft nur noch mit 9 1/2 Fingern modden müsst.
Damit Ihr das Glas bedenkenlos anfassen könnt, solltet Ihr
gewissenhaft die Kanten des Glases mit Schleifpapier "entschärfen".

Nachdem wir uns also eine Glasplatte zugeschnitten haben, brauchen
wir natürlich noch eine Halterung. Hier kommt wieder die Schrankrückwand
zum Einsatz. Zwei kleine Streifen, jeweils an die Seitenteile, genagelt bieten
genug Halt.

Ein kleiner Test zeigt, die Scheibe sitzt wie angegossen. Sie
liegt sauber auf den Haltestreifen auf und wackelt auch nicht.

Ein letzter Blick Auf die Elektronik... noch mal alles auf korrekten
Sitz und Festigkeit Prüfen. Wenn alles OK ist kann der Einlegeboden eingelegt
und die Röhren in die Halterungen geschoben werden.
<<<
- 03- >>>
|